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Altbausanierung: Kosten, Förderung und Finanzierung

Themen in diesem Beitrag

Die Übernahme eines älteren Hauses bringt oft den Wunsch mit sich, Traditionelles zu bewahren und zugleich modernen Wohnkomfort zu genießen. Daher ist eine Altbausanierung ein häufiges und wichtiges Thema. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum eine Altbausanierung sinnvoll ist und worauf Sie dabei achten sollten.


Was ist ein "Altbau"?

Ein Altbau zeichnet sich nicht nur durch sein Baujahr aus (in Deutschland oft vor 1949), sondern auch durch Baumaterialien und Baustile, die sich von neueren Gebäuden unterscheiden. Typische Altbauarten sind:

  • Fachwerkhäuser: Häufig aus dem späten 13. Jahrhundert, mit Problemen wie Feuchtigkeit und Schädlingsbefall.
  • Gründerzeit-Architektur: Häuser aus dem späten 19. Jahrhundert, oft mit repräsentativen Wohnungen und hohen Räumen, die jedoch häufig in Fenstern Fenstern und Haustechnik Schwachstellen aufweisen.
  • Nachkriegshäuser: Diese haben oft einen hohen Sanierungsbedarf, besonders in Bezug auf Wärmedämmung und Schallschutz.

Kosten einer Altbausanierung

Die Kosten variieren je nach Zustand, Alter und persönlichen Anforderungen. Hier sind allgemeine Richtwerte:

  • Vorkriegsbau: ca. 50-60% des Kaufpreises
  • Nachkriegsbau: ca. 40% des Kaufpreises
  • Haus aus den 70er/80er: ca. 30% des Kaufpreises
  • Immobilien aus den 90er/2000er: ca. 20% des Kaufpreises

Wichtige Maßnahmen und ihre Kosten:


Förderungen für Altbausanierungen

Es gibt vielfältige Förderungen, sowohl von der KfW KfW als auch vom BAFA:

  1. KfW-Förderungen:
    • Sanierung zu einem KfW-Effizienzhaus
    • Heizungstausch mit erneuerbaren Energien
  2. BAFA-Förderungen:
    • Sanierung einzelner Bauteile
    • Heizungsoptimierung

Finanzierung einer Altbausanierung

Die Finanzierung ähnelt dem Kauf eines Eigenheims. Ein Sanierungskredit kann eine kluge Wahl sein. Planen Sie Ihre Finanzierung auf Basis von:

  • Eigenkapital
  • Fördermitteln
  • Sanierungskrediten

Lohnt sich eine Altbausanierung?

Ja, vor allem wenn die Energieeinsparungen die Ausgaben mittelfristig decken. Eine Wärmepumpe amortisiert sich beispielsweise nach etwa 10 bis 12 Jahren.


Die richtige Reihenfolge bei der Altbausanierung

Ein 6-Punkte-Plan für eine effektive Sanierung:

  1. Bestandsaufnahme und Ist-Analyse
  2. Sanierungsfahrplan erstellen
  3. Angebote einholen
  4. Finanzierung planen
  5. Auftrag erteilen
  6. Abwicklung und Überprüfung

Häufig gestellte Fragen zur Altbausanierung

  • Was kostet eine Komplettsanierung? Alter und Zustand des Gebäudes und die persönlichen Anforderungen bestimmen die Kosten für eine Altbausanierung. Dabei kommt schnell eine fünfstellige, manchmal auch sechsstellige Summe zusammen. Auch die gestiegenen Baupreise wirken sich auf die Altbausanierung aus, haben sich doch viele Materialien drastisch verteuert.

  • Was ist bei einer Altbausanierung zu beachten? Der vielleicht wichtigste Ratschlag: die richtige Reihenfolge einhalten. Zuerst sollten alle relevanten Wände und das Dach neu gedämmt werden. Erst im Anschluss sollten die Fenster erneuert werden, da sonst durch Feuchtigkeit Schimmelbefall droht. Im Anschluss kann das neue Heizsystem verbaut werden.

  • Lohnt sich eine Altbausanierung? Ob sich eine Altbausanierung lohnt, ist eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Dabei stellen Sie die zu erwartenden Investitionskosten den potenziellen Einsparungen, vor allem im Energiebereich, gegenüber. Da sich gerade fossile Energie in den nächsten Jahren verteuern wird, lohnt sich die Altbausanierung auch in finanzieller Hinsicht immer häufiger. Vor allem dann, wenn Sie als Bauherr noch Fördermittel in Anspruch nehmen und damit nur noch einen Teil der Investitionskosten aus eigener Tasche zahlen.

  • Altbau sanieren oder abreißen? Lieber sanieren oder abreißen und neu bauen? Auch hier gilt es, die Kosten gegenüberzustellen. Ist die geplante Sanierung teurer als ein vergleichbarer Neubau, dann sollte der Altbau abgerissen werden. Wichtig dafür sind eine sorgfältige Analyse des Zustands des Gebäudes und eine realistische Kalkulation der zu erwartenden Kosten. Angesichts der hohen Immobilienpreise und Grundstückspreise ist eine Sanierung häufig weniger kostenintensiv als ein Neubau.

  • Altbau mit Denkmalschutz: Was ist bei der Sanierung zu beachten? Sollte Ihre Immobilie unter Denkmalschutz stehen, ist die Altbausanierung mit deutlich mehr Aufwand verbunden, denn Sie müssen alle Sanierungsvorhaben mit der zuständigen Behörde abstimmen. Erkundigen Sie sich frühzeitig, ob und in welchem Umfang Ihr Haus unter Denkmalschutz steht. Ist dies der Fall, sind Sie erstens zum Erhalt der historischen Bausubstanz verpflichtet, zweitens müssen Sie alle Sanierungen eng mit der Behörde abstimmen. Vielerorts gibt es Förderprogramme, die Bauherren bei der Altbausanierung von denkmalgeschützten Gebäuden unterstützen.

  • Gibt es eine Altbau-Sanierungspflicht? Für Alt- beziehungsweise Bestandsbauten gibt es eine Sanierungspflicht. Die gilt bei einem Eigentümerwechsel beziehungsweise dann, wenn die Immobilie nach dem Stichtag 1. Februar 2002 bezogen wurde. Die Sanierungspflicht ist Teil des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Hier lesen Sie, welche Maßnahmen die Sanierungspflicht umfasst.

  • Wie finde ich die richtige Firma für eine Altbausanierung? Als Laie ist es schwer zur beurteilen, welche Fachfirma für die Altbausanierung infrage kommt. Bei umfangreicheren Maßnahmen sollte ein Architekt in die Planung mit eingebunden werden. Der kann auch die Suche und Bewertung von Fachfirmen unterstützen. Ansonsten bleibt nur die (Internet-)Recherche nach spezialisierten Firmen. Die sollten möglichst in der Nähe liegen, um unnötige Anfahrtswege (und damit Zusatzkosten) zu vermeiden. Lassen Sie sich von den Firmen Referenzen zu anderen, bereits abgeschlossenen Projekten geben und sprechen Sie nach Möglichkeit mit den jeweiligen Bauherren.

  • Wer bietet eine Altbausanierung aus einer Hand? Eine Altbausanierung umfasst meist mehrere Gewerke. Das reicht vom Heizungsbauer über den Maurer bis zum Fensterbauer. Es gibt Firmen, die bieten eine komplette Abwicklung der Altbausanierung an, inklusive Sanierungsfahrplan und Abwicklung der Förderung. Auch hier gilt: Lassen Sie sich Referenzen geben und eine möglichst genaue Aufstellung der Leistungen und damit verbundenen Kosten. Fragen Sie alternativ bei einem auf Altbauten spezialisierten Architekten an, ob er die Altbausanierung aus einer Hand leisten kann.

Eine Altbausanierung ist eine lohnende Investition in die Zukunft Ihres Hauses. Mit der richtigen Planung und Nutzung von Fördermöglichkeiten können Sie Ihr älteres Gebäude in ein modernes, energieeffizientes und komfortables Zuhause verwandeln.

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