Mit dem BAFA Modul 6 bietet die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz kleinen und Kleinstunternehmen eine großartige Gelegenheit, ihre Produktionsanlagen zu modernisieren und dabei nachhaltig zu agieren. Im Mittelpunkt steht die Förderung von Umstellungen auf elektrische Systeme, um den Energieverbrauch zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Erdgas, Kohle und Öl zu verringern. Dies ist besonders relevant in Zeiten, in denen der Klimawandel und steigende Energiekosten für Unternehmen eine immer größere Herausforderung darstellen.
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Ziel des BAFA Modul 6
Das Hauptziel von Modul 6 ist die Umstellung von Produktionsanlagen, die bisher fossile Energieträger nutzen, auf elektrische Technologien. Damit können Unternehmen nicht nur ihre CO₂-Bilanz verbessern, sondern auch langfristig Energie- und Betriebskosten senken. Der Fokus liegt auf Kleinst- und Kleinunternehmen, die aufgrund ihrer Größe oft weniger Zugang zu großen Förderprogrammen haben. Modul 6 stellt sicher, dass auch sie an der grünen Transformation teilhaben können.
Förderfähig sind Maßnahmen, die einen Umstieg auf elektrische Energie ermöglichen, sei es durch den Austausch von Produktionsanlagen oder durch deren Umrüstung. Der Schwerpunkt liegt auf Unternehmen, die bislang Erdgas, Kohle oder Öl für ihre Prozesse verwendet haben. Beispiele für förderfähige Umstellungen sind Bäckereien, die von Gasöfen auf elektrische Öfen wechseln, oder Wäschereien, die elektrische Waschmaschinen anschaffen.
Welche Unternehmen sind förderfähig?
Die Förderung richtet sich ausschließlich an Kleinst- und kleine Unternehmen. Diese müssen nachweisen, dass ihre bestehenden Anlagen mindestens fünf Jahre alt und funktionstüchtig sind. Es wird darauf geachtet, dass die Förderung nur für den Austausch oder die Umrüstung von Anlagen gewährt wird, die nicht ausschließlich mit Strom betrieben werden können. Die neuen Anlagen müssen nach der Umstellung für mindestens drei Jahre am Standort betrieben werden, um den Anforderungen der Förderung zu entsprechen.
Übersicht der Vorraussetzungen für Förderungen
Voraussetzung | Details |
---|---|
Unternehmensgröße | Kleinst- und kleine Unternehmen |
Mindestalter der Anlage | Mindestens 5 Jahre alt und funktionstüchtig |
Energieträger | Fossile Brennstoffe wie Erdgas, Kohle oder Öl |
Verpflichtungen nach Austausch | Betrieb der neuen Anlage für mindestens 3 Jahre |
Beispiele förderfähiger Umstellungen
Die Vielfalt der förderfähigen Maßnahmen unter Modul 6 ist bemerkenswert. Unternehmen aus verschiedenen Branchen können von der Förderung profitieren. Dazu zählen:
- Prozesswärmeerzeuger: In Produktionsbetrieben werden fossile Brennstoffe oft zur Erzeugung von Prozesswärme eingesetzt. Durch den Umstieg auf elektrische Wärmepumpen können hier erhebliche Energieeinsparungen erzielt werden.
- Elektrische Öfen: Besonders in der Gastronomie und im Bäckerhandwerk sind Gasöfen weit verbreitet. Der Austausch gegen elektrische Alternativen reduziert nicht nur den fossilen Energieverbrauch, sondern führt oft auch zu einer Verbesserung der Produktionsqualität.
- Elektrische Gabelstapler: In der Logistik und Produktion sind elektrisch betriebene Gabelstapler eine saubere Alternative zu dieselbetriebenen Varianten. Neben der Energieersparnis bieten sie auch Vorteile in puncto Wartung und Lebensdauer.
Darüber hinaus sind auch Anlagen in der Galvanik, in der Käserei (Reifekammern) oder in Brauereien förderfähig. Diese Vielseitigkeit macht Modul 6 zu einer interessanten Option für Unternehmen unterschiedlichster Branchen.
Tabelle 2: Förderfähige Anlagen und Branchen
Anlage | Branche | Beispielhafte Maßnahme |
---|---|---|
Elektrische Wärmepumpen | Produktion | Austausch fossiler Prozesswärmeerzeuger |
Elektrische Öfen | Bäckerei, Gastronomie | Ersetzen von Gasöfen |
Elektrische Gabelstapler | Logistik, Produktion | Ersetzen dieselbetriebener Gabelstapler |
Galvanikanlagen | Metallverarbeitung | Umstellung auf elektrische Systeme |
Reifekammern | Käseherstellung | Elektrifizierung der Reifekammern |
Gärbehälter | Brauereien | Elektrifizierung der Gärprozesse |
Förderhöhe und Konditionen
Das BAFA Modul 6 sieht eine Förderquote von bis zu 33 % der förderfähigen Investitionskosten vor. Die Mindestinvestitionssumme beträgt 2.000 Euro, und der maximale Zuschuss pro Vorhaben liegt bei 200.000 Euro. Diese großzügigen Förderbedingungen bieten Unternehmen eine erhebliche finanzielle Entlastung bei der Umstellung auf elektrische Anlagen. Auch Nebenkosten wie Transport, Montage und Entsorgung der alten Anlagen sind förderfähig.
Ein besonderes Merkmal dieses Förderprogramms ist, dass es die Möglichkeit bietet, weitere Module der BAFA-Förderung zu kombinieren. So können beispielsweise Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden im Rahmen von Modul 2 oder Modul 4 ergänzt werden. Dies eröffnet Unternehmen zusätzliche Optionen, ihre Produktionsprozesse ganzheitlich zu modernisieren.
Praxisbeispiel: Elektrifizierung einer Wäscherei
Eine Wäscherei im Süden Deutschlands stand vor der Herausforderung, ihre veralteten gasbetriebenen Waschmaschinen zu ersetzen. Durch das BAFA Modul 6 konnte sie den Schritt zur Elektrifizierung gehen und ihre gesamten Produktionsanlagen auf elektrische Maschinen umstellen. Die förderfähigen Investitionskosten beliefen sich auf rund 150.000 Euro, und das Unternehmen erhielt eine Förderung von 49.500 Euro.
Durch die Umstellung auf elektrische Waschmaschinen spart die Wäscherei jährlich erhebliche Mengen an Energie und CO₂-Emissionen ein. Zudem konnte sie durch die Integration eines Energiemanagementsystems die Effizienz ihrer gesamten Produktionskette optimieren.
Wie läuft die Antragstellung ab?
Die Beantragung der Förderung über Modul 6 erfolgt über das BAFA-Portal und ist relativ unkompliziert. Unternehmen müssen einen Förderantrag einreichen, der alle relevanten Informationen zur bestehenden Anlage und zur geplanten Investition enthält. Nach erfolgreicher Prüfung wird der Zuschuss genehmigt, und das Unternehmen kann mit der Umsetzung der Maßnahmen beginnen. Es ist wichtig, dass alle Arbeiten dokumentiert und nach Abschluss des Projekts nachgewiesen werden, um die Auszahlung der Förderung zu erhalten.
Fazit: Eine wertvolle Investition in die Zukunft
Das BAFA Modul 6 bietet kleinen und Kleinstunternehmen eine hervorragende Gelegenheit, ihre Produktionsprozesse nachhaltig zu modernisieren und dabei finanzielle Unterstützung zu erhalten. Durch den Umstieg auf elektrische Anlagen können Unternehmen ihre CO₂-Bilanz verbessern, ihre Energiekosten senken und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Angesichts steigender Energiekosten und wachsender regulatorischer Anforderungen ist die Teilnahme an diesem Förderprogramm eine strategisch kluge Entscheidung. Mit den vielfältigen Fördermöglichkeiten von BAFA Modul 6 können Unternehmen sich zukunftssicher aufstellen und dabei von attraktiven Zuschüssen profitieren.
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