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Gas-Etagenheizung – Ist das die Zukunft?

Themen in diesem Beitrag
Die Zukunft der Gasetagenheizung: Effizienz, Kosten und Alternativen

Die Gasetagenheizung ist seit Jahrzehnten eine bewährte Lösung für die Beheizung von Wohnungen und Häusern. Durch ihre dezentrale Natur ermöglicht sie eine individuelle Steuerung und Abrechnung der Heizkosten, was besonders in Mehrfamilienhäusern von Vorteil ist. Doch mit dem zunehmenden Fokus auf Klimaschutz und erneuerbare Energien steht die Gasetagenheizung vor neuen Herausforderungen. In diesem Beitrag beleuchten wir die Funktionsweise, Vorteile und Kosten der Gasetagenheizung sowie mögliche Alternativen für eine nachhaltige Zukunft.




Funktionsweise und Vorteile der Gasetagenheizung

Eine Gasetagenheizung ist eine dezentrale Heizlösung, bei der jede Wohneinheit eine eigene Heizung besitzt. Dies ermöglicht eine individuelle Steuerung der Heiztemperatur und eine genaue Abrechnung des Gasverbrauchs pro Wohnung. Moderne Gasetagenheizungen nutzen Brennwerttechnik, die nahezu die gesamte Energie des Brennstoffs in Wärme umwandelt und somit sehr effizient ist.


Vorteile im Überblick:

  • Platzersparnis: Keine Notwendigkeit für einen zentralen Heizungsraum, die kompakte Therme kann platzsparend an der Wand installiert werden.

  • Individuelle Kostenkontrolle: Jede Wohnung hat ihre eigene Heizkostenabrechnung, was besonders in Mietshäusern von Vorteil ist.

  • Hohe Effizienz: Durch die Brennwerttechnik wird der Brennstoff fast vollständig in Wärme umgewandelt.

  • Flexibilität: Bewohner können ihre Heizgewohnheiten individuell anpassen und den Energieverbrauch optimieren.

Kosten und Wirtschaftlichkeit

Die Anschaffungskosten für eine Gasetagenheizung variieren je nach Modell und Hersteller zwischen 2.500 und 7.000 Euro. Hinzu kommen Installationskosten von etwa 2.000 Euro. Die Betriebskosten hängen stark vom Gaspreis ab, der derzeit bei etwa 5 bis 7 Cent pro Kilowattstunde liegt. Ein Beispiel für eine durchschnittliche Wohnung zeigt, dass die jährlichen Gaskosten bei etwa 397,50 Euro liegen können.


Beispielrechnung für eine 75 m² Wohnung:

Parameter Wert
Wohnfläche 75 m²
Gaspreis 5 Cent/kWh
Jahresverbrauch 7.950 kWh
Jährliche Gaskosten 397,50 Euro
Monatliche Heizkosten 33,12 Euro

Alternativen zur Gasetagenheizung

Angesichts der strikteren Klimaziele und neuen gesetzlichen Regelungen werden Alternativen zur Gasetagenheizung immer relevanter. Hier sind einige der wichtigsten Optionen:


1. Zentralheizung mit Wärmepumpe

Der Umstieg auf eine Zentralheizung, die mit einer Wärmepumpe betrieben wird, ist eine klimafreundliche Alternative. Diese Option erfordert jedoch die Zustimmung aller Eigentümer in einem Mehrfamilienhaus und kann bautechnische Herausforderungen mit sich bringen. Wärmepumpen nutzen die Umgebungswärme aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser und wandeln diese in Heizenergie um. Dies macht sie besonders effizient und umweltfreundlich.


2. Heizen mit Strom

Mit Strom betriebene Heizsysteme wie Infrarotheizungen oder Direktheizungen sind besonders in gut gedämmten Gebäuden eine sinnvolle Alternative. Der Strom sollte jedoch zu mindestens 65 % aus erneuerbaren Quellen stammen, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen. Elektrische Heizungen bieten den Vorteil einer einfachen Installation und geringen Wartungsaufwands. In Kombination mit Ökostromtarifen können sie eine umweltfreundliche Lösung darstellen.


3. Anschluss an Fernwärme

Fernwärme ist eine weitere klimafreundliche Option. Neue Fernwärmenetze müssen ab 2024 zu 65 % aus erneuerbaren Energien bestehen, während bestehende Netze diesen Anteil bis 2030 erreichen müssen. Der Anschluss an ein Fernwärmenetz entbindet die Nutzer von den Lasten des Anlagenbetriebs und bietet eine stabile Versorgung. Fernwärme wird oft aus industrieller Abwärme oder großen, zentralen Kraftwerken bereitgestellt und über ein Netz an die Verbraucher geliefert.


4. Hybridheizungen

Hybridheizungen kombinieren fossile und erneuerbare Energiequellen, wie beispielsweise eine Gasheizung mit einer Solaranlage. Diese Systeme müssen ebenfalls der 65-%-Regel entsprechen und bieten eine flexible und nachhaltige Heizlösung. Hybridheizungen können die Vorteile beider Systeme nutzen und die Effizienz sowie Umweltfreundlichkeit erhöhen.


5. Biogas und Wasserstoff

Eine weitere Zukunftsperspektive bietet der Einsatz von Biogas oder Wasserstoff als Brennstoff. Biogas wird aus organischen Abfällen gewonnen und ist somit CO2-neutral. Wasserstoff, insbesondere grüner Wasserstoff, der durch Elektrolyse mit erneuerbarem Strom erzeugt wird, bietet eine langfristig klimaneutrale Lösung. Gasetagenheizungen, die für den Betrieb mit Wasserstoff geeignet sind, könnten zukünftig eine bedeutende Rolle spielen.


Zukunftsperspektiven und gesetzliche Rahmenbedingungen

Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2024 werden strengere Vorgaben für Heizsysteme eingeführt. Heizungen müssen zukünftig zu mindestens 65 % aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Dies stellt insbesondere für fossile Heizsysteme wie die Gasetagenheizung eine Herausforderung dar. Um den Anforderungen zu entsprechen, müssen entweder erneuerbare Energien integriert oder alternative Heizsysteme installiert werden.


Fördermöglichkeiten

Um den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme zu erleichtern, gibt es verschiedene Förderprogramme. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet Zuschüsse für den Einbau erneuerbarer Heizsysteme. Diese Förderungen können bis zu 30 % der Investitionskosten betragen, wenn die neuen Systeme als "renewable ready" gelten und mit erneuerbaren Energiequellen kombiniert werden können.


Fazit und Ausblick

Die Gasetagenheizung bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere in Bezug auf individuelle Kostenkontrolle und Effizienz. Allerdings ist angesichts der wachsenden Bedeutung erneuerbarer Energien und strengerer gesetzlicher Vorgaben eine Neubewertung dieser Technologie notwendig. Alternativen wie Wärmepumpen, elektrische Heizsysteme, Fernwärme und Hybridlösungen bieten vielversprechende Optionen, um den Übergang zu einer klimafreundlicheren Wärmeversorgung zu gestalten.

Für Eigentümer und Mieter stellt sich somit die Frage, welche Lösung langfristig die wirtschaftlichste und umweltfreundlichste ist. Ein sorgfältiger Vergleich der verschiedenen Heizsysteme und eine fundierte Entscheidung unter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten und gesetzlichen Anforderungen sind unerlässlich, um zukunftssicher und effizient zu heizen.


Vergleichstabelle: Gasetagenheizung vs. Alternativen

Heizsystem Vorteile Nachteile
Gasetagenheizung Platzsparend, individuelle Kostenkontrolle, hohe Effizienz Hohe Wartungskosten, Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen
Wärmepumpe Klimafreundlich, nutzt Umgebungswärme, geringe Betriebskosten Hohe Anschaffungskosten, bauliche Voraussetzungen notwendig
Elektrische Heizung Einfache Installation, geringe Wartung, in Kombination mit Ökostrom umweltfreundlich Hohe Betriebskosten, abhängig von Strompreisen
Fernwärme Keine eigenen Anlagen notwendig, stabile Versorgung, klimafreundlich Abhängigkeit vom Fernwärmenetz, Anschlusskosten
Hybridheizung Kombination der Vorteile verschiedener Systeme, flexible Nutzung Komplexere Installation und Steuerung, höhere Anschaffungskosten
Biogas/Wasserstoff CO2-neutral, zukunftssicher, Nutzung bestehender Gasinfrastruktur möglich Aktuell noch geringe Verfügbarkeit, Umrüstung bestehender Systeme erforderlich

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