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Fenster welcher U-Wert? Optimale Dämmung & Vorgaben

Themen in diesem Beitrag
U-Wert von Fenstern

Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) ist eine wichtige Kenngröße zur Bewertung der Energieeffizienz eines Fensters. Er beschreibt, wie viel Wärmeenergie durch das Fenster entweicht, wenn zwischen der Innen- und Außenseite ein Temperaturunterschied besteht. Der U-Wert wird in der Einheit Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/(m²·K)) angegeben. Ein hoher U-Wert bedeutet, dass viel Wärme durch das Fenster verloren geht, was insbesondere in der kalten Jahreszeit zu einem erhöhten Heizbedarf führt. Ein niedriger U-Wert hingegen weist darauf hin, dass das Fenster gut isoliert ist und nur geringe Wärmemengen entweichen. Dies trägt nicht nur zur Energieeinsparung bei, sondern sorgt auch für ein angenehmeres Raumklima, indem Zugluft und kalte Oberflächen vermieden werden. Je niedriger der U-Wert, desto besser die Wärmedämmung des Fensters. Besonders moderne Fenster mit Zweifach- oder Dreifachverglasung sowie speziellen Rahmenkonstruktionen bieten deutlich verbesserte Dämmwerte und können dazu beitragen, den Energieverbrauch eines Gebäudes nachhaltig zu reduzieren.


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Quelle: freepik.com



Zusammensetzung des U-Werts: Uw, Ug und Uf

Der Gesamt-U-Wert (Uw) eines Fensters setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen:

  • Ug-Wert (glazing): Beschreibt die Wärmedämmung der Verglasung.

  • Uf-Wert (frame): Gibt die Wärmedämmung des Fensterrahmens an.

  • Ψ-Wert (Psi-Wert): Bezieht sich auf den Wärmeverlust im Randbereich, wo Glas und Rahmen aufeinandertreffen.

Diese Werte zusammen bestimmen die Gesamtenergieeffizienz des Fensters.


Aktuelle gesetzliche Anforderungen gemäß GEG 2024

Seit dem 1. Januar 2024 gilt in Deutschland das Gebäudeenergiegesetz (GEG 2024), das spezifische Anforderungen an die U-Werte von Fenstern stellt:

  • Neue Fenster: Der maximale U-Wert darf 1,3 W/(m²·K) nicht überschreiten.

  • Dachflächenfenster: Hier ist ein maximaler U-Wert von 1,4 W/(m²·K) vorgeschrieben.

  • Austausch der Verglasung: Bei Erneuerung der Fensterscheiben ist ein U-Wert von maximal 1,1 W/(m²·K) für die Verglasung vorgegeben.

Förder-voraussetzungen für neue Fenster

Um staatliche Fördermittel in Anspruch nehmen zu können, müssen neue Fenster strengere U-Wert-Grenzen einhalten:

  • Allgemein: Ein U-Wert von maximal 0,95 W/(m²·K) ist erforderlich.

  • Dachflächenfenster: Hier gilt ein Grenzwert von 1,0 W/(m²·K).

  • Barrierearme oder einbruchhemmende Fenster: Ein U-Wert von bis zu 1,1 W/(m²·K) ist akzeptabel.

Historische Entwicklung der U-Werte bei Fenstern

Die Entwicklung der Fenstertechnologie hat die U-Werte im Laufe der Jahre deutlich verbessert:

Fenstertyp Typische U-Werte (W/(m²·K))
Einfachverglasung (vor 1970) 5,0 – 6,0
Doppelt verglaste Fenster (1980er) 3,0
Moderne Zweifachverglasung 1,1 – 1,4
Dreifachverglasung 0,5 – 0,7
Passivhausfenster 0,8 oder niedriger

Optimierung des U-Werts durch zusätzliche Maßnahmen

Neben der Wahl von Verglasung und Rahmenmaterial können weitere Faktoren den U-Wert beeinflussen:

  • Abstandhalter: Der Einsatz von Abstandhaltern mit geringer Wärmeleitfähigkeit („warme Kante“) reduziert Wärmebrücken am Glasrand.

  • Gasfüllung: Das Füllen des Scheibenzwischenraums mit Edelgasen wie Argon oder Krypton verbessert die Dämmleistung.

Empfohlene U-Werte für verschiedene Fenstertypen

Fenstertyp Empfohlener Uw-Wert (W/(m²·K))
Standardfenster ≤ 1,3
Energiesparfenster ≤ 1,1
Passivhausfenster ≤ 0,8

Passivhausfenster: Höchste Effizienzstandards

Fenster mit einem Uw-Wert von 0,8 W/(m²·K) oder besser werden als Passivhausfenster bezeichnet. Diese sind speziell für Gebäude konzipiert, die eine besonders hohe Energieeffizienz erreichen sollen.

Diese Fenster sind speziell für Gebäude konzipiert, die extrem energieeffizient sein sollen. Ihre Hauptmerkmale umfassen:

  • Dreifachverglasung mit Edelgasfüllung für maximale Wärmedämmung.

  • Rahmen mit thermischer Trennung, die Wärmebrücken minimieren.

  • Optimierte Abstandhalter („warme Kante“), die Wärmeverluste reduzieren.

  • Sehr niedrige Uw-Werte von ≤ 0,8 W/(m²·K), um den Passivhaus-Standard zu erfüllen.

Passivhausfenster sind die beste Wahl für Neubauten mit höchsten Energiesparanforderungen oder für Sanierungen mit maximaler Effizienzsteigerung.


Empfohlene U-Werte für verschiedene Fenstertypen

Je nach Fenstertyp und Gebäudeart gelten unterschiedliche empfohlene U-Werte. Die folgende Tabelle gibt eine Orientierungshilfe:

Gebäudeart / Fenstertyp Empfohlener Uw-Wert (W/(m²·K))
Altbau mit Einfachverglasung 2,5 – 3,0
Altbau mit energetischer Sanierung 1,3 – 1,5
Neubau nach GEG 2024 ≤ 1,3
KfW-Effizienzhaus 55 ≤ 0,9
Passivhaus ≤ 0,8

Warum ist der richtige U-Wert so wichtig?

Die Wahl eines Fensters mit einem niedrigen U-Wert bringt viele Vorteile:

  • Geringerer Energieverbrauch: Fenster mit niedrigem U-Wert verringern Wärmeverluste und senken die Heizkosten.

  • Besserer Wohnkomfort: Durch eine gute Dämmung bleibt die Raumtemperatur konstanter, kalte Zugluft wird reduziert.

  • Schutz vor Schimmelbildung: Gut isolierte Fenster verhindern Kondensation und damit Schimmelbildung am Fensterrahmen.

  • Mehr Schallschutz: Fenster mit niedrigen U-Werten haben oft eine bessere Schalldämmung, was zu einer ruhigeren Wohnumgebung beiträgt.

  • Steigerung des Immobilienwerts: Energetische Sanierungen machen Gebäude attraktiver und wertvoller.

  • Umweltfreundlichkeit: Wer weniger Energie verbraucht, reduziert seinen CO₂-Fußabdruck und schont das Klima.

Fazit: Der U-Wert als entscheidender Faktor für moderne Fenster

Der U-Wert ist eine der wichtigsten Kennzahlen bei der Auswahl neuer Fenster. Er gibt an, wie gut ein Fenster Wärme isoliert und damit zur Energieeffizienz eines Gebäudes beiträgt. Je niedriger der U-Wert, desto besser die Wärmedämmung und desto geringer der Energieverlust. Ein gut gedämmtes Fenster reduziert Heizkosten, erhöht den Wohnkomfort und schützt das Klima durch eine geringere CO₂-Emission.

Moderne Fenstertechnologien ermöglichen heute extrem niedrige U-Werte, die weit unter den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerten liegen. Besonders in Neubauten oder bei energetischen Sanierungen lohnt es sich, auf Fenster mit einem optimalen U-Wert zu achten, um langfristig Kosten zu sparen und den Wert einer Immobilie zu steigern.


Wichtige Punkte zur Auswahl von Fenstern mit gutem U-Wert:

  • Der Uw-Wert beschreibt den gesamten Wärmedurchgangskoeffizienten eines Fensters, also die Isolationsleistung von Rahmen, Verglasung und Abstandhalter zusammen.

  • Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2024 schreibt vor, dass neue Fenster einen maximalen Uw-Wert von 1,3 W/(m²·K) haben dürfen.

  • Um staatliche Fördermittel zu erhalten, sind oft noch bessere Werte notwendig. In der Regel wird ein Uw-Wert von 0,95 W/(m²·K) oder besser verlangt.

  • Eine Dreifachverglasung in Kombination mit modernen Rahmenmaterialien verbessert die Dämmleistung erheblich und sorgt für niedrigere U-Werte.

  • Passivhausfenster mit Uw-Werten von 0,8 W/(m²·K) oder niedriger gelten als Spitzenreiter in Sachen Energieeffizienz und sind ideal für hochgedämmte Gebäude.

Zusätzlich zu einem niedrigen U-Wert sind auch andere Faktoren bei der Fensterwahl entscheidend, wie der g-Wert (Energieeintrag durch Sonneneinstrahlung) oder der Schallschutzwert. Eine ganzheitliche Betrachtung dieser Aspekte hilft dabei, die besten Fenster für individuelle Bedürfnisse zu finden.

Wer sich für hochwertige Fenster mit einem niedrigen U-Wert entscheidet, profitiert in mehrfacher Hinsicht: geringere Heizkosten, besserer Wohnkomfort, Schutz vor Feuchtigkeit und Schimmel sowie ein erhöhter Wert der Immobilie. Gleichzeitig leistet man einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, indem weniger Energie verbraucht und CO₂-Emissionen gesenkt werden.

Zusammenfassend gilt: Beim Fensterkauf sollte der U-Wert eine zentrale Rolle spielen. Je niedriger, desto besser! In Kombination mit modernen Materialien und Technologien sorgt er für eine nachhaltige und zukunftssichere Wohnlösung.

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