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Dämmung für Innenwände: Energie sparen & Komfort steigern

Themen in diesem Beitrag
Dämmung für Innenwände

Die Dämmung von Innenwänden gewinnt immer mehr an Bedeutung, insbesondere wenn eine Außendämmung nicht möglich oder unerwünscht ist. Eine fachgerechte Innendämmung reduziert Wärmeverluste und verbessert das Raumklima, wodurch die Energieeffizienz eines Gebäudes erheblich gesteigert werden kann. Dieser Leitfaden liefert die wichtigsten Fakten und Zahlen, um die Vorteile, Herausforderungen und Materialien für die Dämmung von Innenwänden besser zu verstehen.


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Bildquelle: © iStock, pashapixel


Warum eine Innendämmung sinnvoll sein kann

Eine Innendämmung ist in verschiedenen Situationen die beste Wahl:

  • Denkmalschutz: Historische Gebäude dürfen oft nicht von außen verändert werden. Innendämmung ist die einzige Lösung, um den Wärmeverlust zu minimieren, ohne das äußere Erscheinungsbild zu beeinträchtigen.

  • Bauliche Einschränkungen: In Gebäuden mit Grenzbebauung oder erhaltungswürdigen Fassaden ist eine Außendämmung oft keine Option. Hier bietet die Innendämmung eine effektive Alternative.

  • Kostengründe: Eine Außendämmung verursacht durch den notwendigen Gerüstbau häufig hohe Kosten. Die Innendämmung hingegen ist oft günstiger und kann Raum für Raum realisiert werden.

  • Flexibilität: Im Gegensatz zur Außendämmung kann eine Innendämmung schrittweise durchgeführt werden, was die Umsetzung flexibel und planbar macht.

Vorteile einer Innendämmung

Innendämmungen bieten erhebliche Vorteile:

  1. Reduzierung des Energieverbrauchs: Eine effiziente Innendämmung senkt den Energieverbrauch und spart Heizkosten, besonders in den kalten Wintermonaten.

  2. Verbesserung des Raumklimas: Gut gedämmte Innenwände gleichen Temperaturschwankungen aus und schaffen so ein behaglicheres Wohnklima.

  3. Vermeidung von Schimmelbildung: Spezielle Dämmmaterialien wie Kalziumsilikatplatten können Feuchtigkeit regulieren, was das Risiko von Schimmelbildung verringert.

  4. Umsetzung in Schritten: Eine Innendämmung kann raumweise durchgeführt werden, was Kosten und Aufwand über einen längeren Zeitraum verteilen lässt.

Geeignete Dämmstoffe für Innenwände

Nicht alle Dämmstoffe eignen sich für die Innendämmung. Die wichtigsten Dämmmaterialien und ihre Vor- und Nachteile sind:


Mineralwolle (Glaswolle oder Steinwolle)

  • Wärmeleitfähigkeit: 0,035 – 0,045 W/mK

  • Vorteile: Mineralwolle ist preiswert, bietet eine gute Dämmleistung und ist nicht brennbar.

  • Nachteile: Sie ist empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, was bei unzureichender Abdichtung problematisch werden kann.

Holzfaserplatten

  • Wärmeleitfähigkeit: 0,040 – 0,055 W/mK

  • Vorteile: Holzfaserplatten sind umweltfreundlich, diffusionsoffen und bieten eine gute Schallisolierung.

  • Nachteile: Sie benötigen eine größere Aufbauhöhe und sind teurer als Mineralwolle.

Kalziumsilikatplatten

  • Wärmeleitfähigkeit: 0,045 – 0,065 W/mK

  • Vorteile: Diese Platten eignen sich besonders für feuchte Räume, da sie Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können. Sie bieten hervorragenden Schimmelschutz.

  • Nachteile: Kalziumsilikatplatten sind teurer und erfordern eine präzise Verarbeitung.

Polyurethan-Hartschaumplatten (PUR)

  • Wärmeleitfähigkeit: 0,023 – 0,040 W/mK

  • Vorteile: PUR-Platten bieten eine sehr hohe Dämmleistung bei geringer Dicke, was sie ideal für kleine Räume macht.

  • Nachteile: Sie sind nicht diffusionsoffen, was das Risiko von Feuchtigkeitsproblemen erhöht. Zudem ist ihre Entsorgung aufwendig.

Vergleichstabelle der Dämmstoffe für Innenwände

Dämmstoff Wärmeleitfähigkeit (W/mK) Vorteile Nachteile
Mineralwolle 0,035 – 0,045 Gute Dämmleistung, kostengünstig Feuchtigkeitsempfindlich
Holzfaserplatten 0,040 – 0,055 Diffusionsoffen, umweltfreundlich Hohe Aufbauhöhe, teurer
Kalziumsilikatplatten 0,045 – 0,065 Hohe Feuchtigkeitsaufnahme, Schutz vor Schimmel Hoher Preis, aufwendige Verarbeitung
PUR-Hartschaumplatten 0,023 – 0,040 Sehr gute Dämmleistung, geringe Dicke Nicht diffusionsoffen, Entsorgungsaufwand

Herausforderungen der Dämmung von Innenwänden

Die Innendämmung bringt einige Herausforderungen mit sich, die sorgfältig beachtet werden müssen:

  1. Tauwasserbildung: Durch die Dämmung verschiebt sich der Taupunkt in die Wand, was zur Kondensation und Schimmelbildung führen kann, wenn die Dämmung nicht fachgerecht ausgeführt wird.

  2. Luftdichtheit: Wärmebrücken und Zugluft können die Dämmwirkung erheblich beeinträchtigen. Daher muss die Dämmung luftdicht installiert werden.

  3. Raumverlust: Eine Innendämmung führt in der Regel zu einer Reduzierung des Raumvolumens, insbesondere bei dickeren Dämmmaterialien. In kleinen Räumen kann dies zu einem spürbaren Platzverlust führen.

Kosten der Innendämmung

Die Kosten einer Innendämmung hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Wahl des Dämmmaterials, die Dicke der Dämmung und der Arbeitsaufwand. Generell sind die Kosten einer Innendämmung jedoch niedriger als die einer Außendämmung. Hier eine Übersicht der typischen Kosten:

Dämmstoff Preis pro m² (inkl. Einbau) Lebensdauer
Mineralwolle 20 – 40 € ca. 30 Jahre
Holzfaserplatten 40 – 80 € ca. 40 Jahre
Kalziumsilikatplatten 50 – 100 € ca. 40 Jahre
PUR-Hartschaumplatten 60 – 120 € ca. 30 Jahre

Methoden und Einbau

Die korrekte Verarbeitung der Dämmung ist entscheidend für die Wirksamkeit. Hier sind die wichtigsten Schritte:

  1. Vorbereitung der Wandoberfläche: Die Wände müssen trocken, sauber und frei von Unebenheiten sein.

  2. Anbringung der Dämmplatten: Je nach Dämmstoff werden die Platten verklebt, verdübelt oder in ein Ständerwerk eingebaut.

  3. Luftdichte Abdichtung: Alle Fugen müssen vollständig abgedichtet werden, um Wärmebrücken zu vermeiden.

  4. Endbeschichtung: Nach dem Einbau kann die Wand verputzt oder mit einer Dampfbremse versehen werden.

Fazit

Die Dämmung von Innenwänden ist eine effiziente Möglichkeit, den Energieverbrauch zu senken und den Wohnkomfort zu steigern, insbesondere bei Gebäuden, bei denen eine Außendämmung nicht möglich ist. Mit der richtigen Materialwahl und einer fachgerechten Ausführung können Hausbesitzer nicht nur Heizkosten einsparen, sondern auch den Wert ihres Gebäudes erhöhen.

Eine professionelle Energieberatung ist dabei ratsam, um die optimale Lösung für die individuellen baulichen Gegebenheiten zu finden. Durch eine fundierte Planung und eine professionelle Umsetzung lässt sich die Energieeffizienz des Gebäudes nachhaltig verbessern, was sowohl finanzielle Vorteile als auch eine Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks mit sich bringt.

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