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Zwischen-Sparren-Dämmung: Leitfaden zur Dachdämmung

Themen in diesem Beitrag
Zwischensparrendämmung: Ein umfassender Leitfaden zur energetischen Dachsanierung

Die Zwischensparrendämmung ist eine der am häufigsten verwendeten Methoden zur Dachdämmung, die sowohl kostengünstig als auch effizient ist. Sie bietet eine hervorragende Möglichkeit, den Energieverbrauch eines Gebäudes zu senken und den Wohnkomfort zu steigern. In diesem Leitfaden beleuchten wir die Vor- und Nachteile dieser Dämmmethode, geeignete Dämmstoffe, Kosten, Fördermöglichkeiten und die detaillierten Schritte zur Installation.


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Was ist Zwischensparren-dämmung?

Die Zwischensparrendämmung ist eine Technik, bei der Dämmmaterial zwischen die Sparren eines Dachstuhls eingebracht wird. Diese Methode unterscheidet sich von der Aufsparrendämmung (oberhalb der Sparren) und der Untersparrendämmung (unterhalb der Sparren), indem der Zwischenraum der Sparren genutzt wird. Man unterscheidet dabei:

  • Vollsparrendämmung: Der gesamte Raum zwischen den Sparren wird mit Dämmmaterial gefüllt.

  • Teilsparrendämmung: Nur ein Teil des Raumes zwischen den Sparren wird gedämmt.



Vorteile der Zwischensparren-dämmung

Die Zwischensparrendämmung bietet zahlreiche Vorteile:

  1. Einfache Installation: Da die Dämmung von innen angebracht wird, ist keine Entfernung der Dacheindeckung erforderlich. Dies vereinfacht die Installation erheblich und reduziert die Kosten.

  2. Kosteneffizienz: Diese Methode ist im Vergleich zu anderen Dämmtechniken günstiger, da weniger Arbeitsaufwand und Materialien benötigt werden.

  3. Flexibilität bei den Dämmstoffen: Verschiedene Dämmmaterialien, einschließlich ökologischer Optionen wie Hanf, Flachs und Schafwolle, können verwendet werden.

  4. Verbesserter Wohnkomfort: Durch die Reduzierung des Wärmeverlusts kann der Wohnkomfort erheblich verbessert werden.

  5. Energieeinsparung: Eine effektive Dämmung reduziert den Heizbedarf und senkt somit die Energiekosten.

Nachteile der Zwischensparren-dämmung

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch einige Nachteile:

  1. Wärmebrücken: Die Sparren selbst werden nicht gedämmt, was zu Wärmebrücken führen kann.

  2. Sorgfältige Ausführung erforderlich: Fehler bei der Installation, insbesondere bei der Dampfbremse, können zu Schimmelbildung und Bauschäden führen.

  3. Begrenzte Dämmstärke: Die Dicke der Dämmung ist durch die Höhe der Sparren begrenzt. Eine zusätzliche Untersparrendämmung kann Abhilfe schaffen.

Geeignete Dämmstoffe

Für die Zwischensparrendämmung eignen sich besonders flexible Dämmstoffe, die sich leicht zuschneiden und an den Sparrenzwischenraum anpassen lassen. Hier eine Übersicht der gängigsten Materialien:


Dämmstoff Vorteile
Mineralwolle Gute Dämmwirkung, feuerfest, günstig
Holzfaser Ökologisch, gute Feuchtigkeitsregulierung
Hanf Nachhaltig, resistent gegen Schimmel und Schädlinge
Schafwolle Natürlich, schadstoffabsorbierend, gute Dämmwirkung
Zellulose Recycelt, gute Dämmwirkung, preiswert

Kosten der Zwischensparren-dämmung

Die Kosten für eine Zwischensparrendämmung variieren je nach Dämmstoff und regionalen Arbeitskosten. Im Durchschnitt liegen die Kosten zwischen 50 und 100 Euro pro Quadratmeter. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wesentlichen Kostenfaktoren:


Kostenfaktor Preis (pro m²)
Dämmmaterial 20 - 40 Euro
Arbeitskosten 30 - 60 Euro
Zusätzliche Maßnahmen Variabel

Fördermöglichkeiten

Die energetische Sanierung durch Zwischensparrendämmung kann durch verschiedene Förderprogramme unterstützt werden. Beispielsweise bietet die BAFA einen Zuschuss von bis zu 15 % der förderfähigen Kosten an. Zudem gibt es weitere Boni, wenn die Maßnahme Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans ist. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet zudem zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse für energetische Sanierungsmaßnahmen.


Installation der Zwischensparren-dämmung

Die Installation der Zwischensparrendämmung erfordert sorgfältige Planung und Ausführung. Hier die grundlegenden Schritte:

  1. Vorbereitung: Entfernen der alten Verkleidung und Dämmmaterialien.

  2. Zuschneiden der Dämmung: Die Dämmmatten sollten etwas breiter als der Sparrenzwischenraum zugeschnitten werden, um eine fugendichte Passform zu gewährleisten.

  3. Einbringen der Dämmung: Die zugeschnittenen Dämmmatten werden zwischen die Sparren geklemmt.

  4. Anbringen der Dampfbremse: Eine Dampfbremse wird montiert und luftdicht verklebt, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

  5. Innenverkleidung: Montieren der Lattung und Befestigen der Innenverkleidung (z.B. Gipskartonplatten).

Vorbereitung und Entfernen alter Materialien

Bevor die neue Dämmung eingebracht werden kann, müssen alte Verkleidungen und eventuell vorhandene Dämmmaterialien entfernt werden. Dies schafft die notwendige Basis für die neue Dämmung.

Zuschneiden und Einbringen der Dämmung

Die neuen Dämmmatten sollten so zugeschnitten werden, dass sie etwas breiter sind als der Zwischenraum der Sparren. Dies stellt sicher, dass die Dämmung fest und fugendicht sitzt. Durch diese Klemmwirkung wird verhindert, dass Wärmebrücken entstehen.


Anbringen der Dampfbremse

Nach dem Einbringen der Dämmung ist es essenziell, eine Dampfbremse anzubringen und luftdicht zu verkleben. Dies verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit in die Dämmung, was zu Schimmelbildung und erheblichen Bauschäden führen könnte. Hierbei ist besondere Sorgfalt erforderlich, um alle Stellen, einschließlich Steckdosenöffnungen, lückenlos abzudichten.


Innenverkleidung und Abschlussarbeiten

Nachdem die Dampfbremse angebracht ist, wird die Lattung für die Innenverkleidung montiert. Daraufhin können Gipskarton- oder OSB-Platten befestigt werden. Diese dienen als Grundlage für die abschließende Gestaltung der Innenräume, wie Verputzen oder Tapezieren.


Besonderheiten bei Altbauten

Bei der Dämmung von Altbauten gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Altbauten verfügen oft nicht über moderne, diffusionsoffene Unterspannbahnen, die Feuchtigkeit von außen abhalten. Hier sollte ein Abstand zwischen Dämmstoff und Dachhaut eingehalten oder eine Unterspannbahn nachträglich installiert werden. Außerdem kann die Kombination aus Zwischensparren- und Untersparrendämmung sinnvoll sein, um die Dämmleistung zu verbessern.


Zusätzliche Maßnahmen für optimale Dämmung

Bei älteren Gebäuden oder spezifischen Anforderungen können zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein, um eine optimale Dämmung zu erreichen. Dazu gehören:


  • Aufdopplung der Sparren: Bei unzureichender Sparrenhöhe kann das Anbringen zusätzlicher Holzlatten die Dämmstärke erhöhen.

  • Kombination mit Untersparrendämmung: Diese Maßnahme verbessert die Dämmleistung weiter und reduziert potenzielle Wärmebrücken.

  • Einsatz von Dämmkeilen: Diese helfen, die Dämmung dicht an den Sparren anzubringen und Wärmeverluste zu minimieren.

Wartung und Pflege der Zwischensparren-dämmung

Nach der Installation der Zwischensparrendämmung ist es wichtig, regelmäßige Wartungsarbeiten durchzuführen, um die Effektivität der Dämmung langfristig zu gewährleisten. Dazu gehören:

  • Regelmäßige Inspektion: Überprüfen Sie die Dampfbremse und die Innenverkleidung auf mögliche Beschädigungen oder Undichtigkeiten.

  • Feuchtigkeitsschutz: Achten Sie auf Anzeichen von Feuchtigkeit oder Schimmelbildung, insbesondere in den ersten Jahren nach der Installation.

  • Erneuerung der Verkleidung: Bei sichtbaren Schäden oder Abnutzungserscheinungen sollte die Innenverkleidung rechtzeitig erneuert werden, um die Dämmung zu schützen.

Fazit

Die Zwischensparrendämmung ist eine kostengünstige und effektive Methode zur energetischen Sanierung von Dächern. Mit der richtigen Planung und Ausführung kann sie den Wärmeverlust erheblich reduzieren und den Wohnkomfort steigern. Die Auswahl des richtigen Dämmmaterials und die sorgfältige Installation sind entscheidend, um optimale Ergebnisse zu erzielen und Bauschäden zu vermeiden. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie langfristig Energiekosten sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

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