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Sanierungs-Kredit: Kosten, Bedingung, Förderungen

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Sanierungskredite sind eine essenzielle Finanzierungsmöglichkeit für Immobilienbesitzer, die ihre Häuser modernisieren, renovieren oder energetisch aufwerten möchten. Dieser Blogbeitrag erläutert detailliert die verschiedenen Aspekte von Sanierungskrediten, von den Nutzungsmöglichkeiten über die Kosten bis hin zu staatlichen Förderungen.


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Wofür kann ein Sanierungskredit verwendet werden?

Sanierungskredite sind zweckgebunden und können für eine Vielzahl von baulichen Maßnahmen eingesetzt werden, die den Wert und die Energieeffizienz einer Immobilie erhöhen. Zu den typischen Verwendungszwecken gehören:


  • Energetische Sanierungen: Dazu zählen Maßnahmen wie die Dämmung von Wänden, Dächern und Böden, der Austausch von Fenstern sowie die Installation einer modernen Heizungsanlage. Diese Maßnahmen tragen wesentlich zur Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Verbesserung der Energieeffizienz bei.

  • Wohnraumerweiterung: Projekte wie der Ausbau von Dachgeschossen oder das Hinzufügen von Wintergärten fallen in diese Kategorie. Diese Maßnahmen erhöhen den Wohnraum und damit den Wert der Immobilie.

  • Altersgerechter Umbau: Hierzu gehören Maßnahmen zur Barrierefreiheit, wie der Einbau von Treppenliften oder die Anpassung von Badezimmern, um sie sicherer und zugänglicher zu machen.

  • Erneuerbare Energien: Die Installation von Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien ist eine weitere wichtige Anwendung von Sanierungskrediten.

Diese Maßnahmen müssen mit der Immobilie fest verbunden sein und den Anforderungen des §555b des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) entsprechen, um förderfähig zu sein.




Kosten eines Sanierungskredits

Die Kosten für einen Sanierungskredit hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Höhe des Darlehens, die Laufzeit und der Zinssatz. Hier sind einige Beispiele zur Veranschaulichung:


Kreditbetrag Laufzeit Effektiver Jahreszins Monatliche Rate Kreditkosten
25.000 € 5 Jahre 5,69 % 478,07 € 3.684,20 €
45.000 € 8 Jahre 5,49 % 577,37 € 10.427,52 €

Diese Tabelle zeigt, dass längere Laufzeiten und höhere Kreditbeträge zu höheren Gesamtkosten führen können. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Nebenkosten, wie Notar- und Grundbuchkosten, die bei der Finanzierung anfallen können.


Voraussetzungen für einen Sanierungskredit

Um einen Sanierungskredit zu erhalten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:


  • Eigentum: Der Antragsteller muss Immobilieneigentümer sein. Dies wird in der Regel durch einen Grundbuchauszug nachgewiesen.

  • Bonität: Eine gute Bonität, nachgewiesen durch eine Schufa-Auskunft, ist erforderlich. Banken prüfen die Kreditwürdigkeit des Antragstellers, um das Risiko eines Zahlungsausfalls zu minimieren.

  • Verwendungszweck: Der Kredit ist zweckgebunden und darf nur für die vereinbarten Sanierungsmaßnahmen verwendet werden. Dies wird durch entsprechende Nachweise und Rechnungen belegt.

  • Nachweis der Mittelverwendung: Oft verlangen Banken detaillierte Kostenvoranschläge oder Angebote von Handwerksfirmen als Nachweis, dass die Mittel wie geplant eingesetzt werden.

Staatliche Förderungen

Die Bundesregierung unterstützt energetische Sanierungen durch verschiedene Förderprogramme, die die Kosten erheblich senken können. Diese Förderungen umfassen:


  • KfW-Förderprogramme: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse an. Beispielsweise fördert das Programm 261 „Wohngebäude“ energetische Sanierungen, während das Programm 159 altersgerechte Umbauten unterstützt. Diese Programme bieten nicht nur günstige Zinssätze, sondern oft auch Tilgungszuschüsse, die die Rückzahlungssumme reduzieren.

  • BAFA-Zuschüsse: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt Zuschüsse von bis zu 45 % der förderfähigen Kosten für bestimmte energetische Maßnahmen. Diese Zuschüsse sind besonders attraktiv, da sie nicht zurückgezahlt werden müssen und somit die finanzielle Belastung erheblich mindern.

  • Steuerliche Vorteile: Kosten für energetische Sanierungen können bis zu 20 % steuerlich abgesetzt werden. Dieser Steuerabzug erfolgt über einen Zeitraum von drei Jahren und umfasst sowohl Material- als auch Arbeitskosten.

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Beantragung eines Sanierungskredits

Der Prozess zur Beantragung eines Sanierungskredits umfasst mehrere Schritte:

  1. Vergleichen von Angeboten: Nutzen Sie Vergleichsportale oder Beratungsgespräche, um das beste Kreditangebot zu finden. Es ist wichtig, verschiedene Angebote zu vergleichen, um die günstigsten Konditionen zu erhalten.

  2. Einholen eines Grundbuchauszugs: Dieser dient als Nachweis Ihres Eigentums und ist für den Kreditantrag erforderlich. Die Kosten für einen Grundbuchauszug liegen in der Regel zwischen 10 und 20 Euro, und die Bearbeitungszeit beträgt etwa 7 bis 14 Tage.

  3. Antragstellung: Reichen Sie den Kreditantrag zusammen mit allen erforderlichen Dokumenten bei der Bank ein. Dazu gehören neben dem Grundbuchauszug auch Einkommensnachweise und Kostenvoranschläge für die geplanten Sanierungsmaßnahmen.

  4. Fördermittel prüfen: Informieren Sie sich über mögliche zusätzliche Fördermittel und beantragen Sie diese parallel zum Sanierungskredit. Oft ist es möglich, mehrere Förderungen miteinander zu kombinieren, um die Gesamtfinanzierung noch attraktiver zu gestalten.

Checkliste für Sanierungs-Maßnahmen

Um Ihnen die Planung Ihrer Sanierungsprojekte zu erleichtern, haben wir eine Checkliste mit typischen Sanierungsmaßnahmen und den entsprechenden Finanzierungsmöglichkeiten zusammengestellt:


  • Wärmedämmung: Ein Sanierungskredit der Bank sowie ein Zuschuss durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sind hier geeignete Finanzierungsmöglichkeiten.

  • Badezimmer: Für altersgerechte Umbauten eignet sich ein Sanierungskredit der KfW. Eine Alternative bietet ein Baudarlehen oder ein Verbraucherkredit der Bank.

  • Neue Fenster: Der Tausch der Fenster kann durch einen Zuschuss des BAFA gefördert werden.

  • Wintergarten: Für den Bau eines Wintergartens können sowohl klassische Kredite als auch Baudarlehen genutzt werden.

  • Einbauküche: Eine neue Küche kann mit einem Verbraucherkredit finanziert werden, sofern die Küche nicht fest mit dem Haus verbunden ist und bei einem Umzug mitgenommen werden kann.

  • Einbruchschutz: Maßnahmen wie verstärkte Türen, Gegensprechanlagen und Türspione können mit einem KfW-Kredit realisiert werden.

  • Garage/Carport: Hier ist in der Regel ein normaler Kredit die richtige Wahl, da Fördergelder meist nicht verfügbar sind und die Baukosten oft keine klassische Baufinanzierung rechtfertigen.

  • Heizungsanlage: Beim Umbau oder Austausch der Heizung sollten Sie sich vorher über verschiedene Möglichkeiten beraten lassen. Zuschüsse des BAFA stehen zur Verfügung, und die Wahl einer energieeffizienten Heizung kann langfristig Geld und Energie sparen.

Praktische Tipps zur Nutzung eines Sanierungskredits

Neben den oben genannten Aspekten gibt es einige praktische Tipps, die Ihnen helfen können, das Beste aus Ihrem Sanierungskredit herauszuholen:

  • Frühzeitige Planung: Beginnen Sie mit der Planung Ihrer Sanierungsmaßnahmen frühzeitig. Eine detaillierte Planung hilft Ihnen, unerwartete Kosten zu vermeiden und den Finanzierungsbedarf genau zu ermitteln.

  • Kostenvoranschläge einholen: Holen Sie mehrere Kostenvoranschläge von verschiedenen Handwerksfirmen ein, um die besten Angebote zu vergleichen und eine fundierte Entscheidung zu treffen.

  • Beratung in Anspruch nehmen: Nutzen Sie die Beratung von Experten wie Energieberatern oder Baufinanzierungsberatern. Diese können Ihnen helfen, die besten Finanzierungsmöglichkeiten und Förderungen zu identifizieren.

  • Flexible Rückzahlungsmöglichkeiten: Achten Sie darauf, dass Ihr Sanierungskredit flexible Rückzahlungsmöglichkeiten bietet. Dies gibt Ihnen finanziellen Spielraum und die Möglichkeit, Sondertilgungen vorzunehmen.

  • Laufende Kosten berücksichtigen: Planen Sie nicht nur die einmaligen Sanierungskosten, sondern auch die laufenden Betriebskosten und Einsparungen, die durch die energetischen Maßnahmen entstehen.

Mit diesen Tipps und einer sorgfältigen Planung können Sie sicherstellen, dass Ihr Sanierungsprojekt ein voller Erfolg wird und Ihre Immobilie langfristig an Wert und Energieeffizienz gewinnt.


Fazit

Ein Sanierungskredit bietet eine hervorragende Möglichkeit, Ihre Immobilie zu modernisieren und energetisch aufzuwerten. Durch die Kombination mit staatlichen Fördermitteln können die Kosten erheblich reduziert werden. Planen Sie sorgfältig und nutzen Sie die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten, um das Beste aus Ihrem Sanierungsprojekt herauszuholen.

Weitere Informationen und individuelle Beratung finden Sie auf unserer Webseite GREENOX. Wir unterstützen Sie gerne bei Ihrem Sanierungsvorhaben und helfen Ihnen, die passende Finanzierung zu finden.

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