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Gebäude – Ressourcenpass: Nachhaltig Bauen

Themen in diesem Beitrag
Gebäuderessourcenpass: Nachhaltige Zukunft für den Bausektor

Die Nachhaltigkeit im Bauwesen gewinnt zunehmend an Bedeutung, und mit dem Trend zur Ressourcenschonung und Energieeffizienz rückt der Gebäuderessourcenpass ins Zentrum der Diskussion. Dieser Pass stellt ein innovatives Instrument dar, das nicht nur den Energieverbrauch eines Gebäudes, sondern auch den Ressourceneinsatz über den gesamten Lebenszyklus hinweg dokumentiert. Der Gebäuderessourcenpass (GRP) ist ein wichtiger Schritt in Richtung umweltfreundliches und ressourcenschonendes Bauen. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Bedeutung des Gebäuderessourcenpasses, seine Anwendung und welche Vorteile er für Planer, Bauherren und Gebäudebesitzer bietet.


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Bildquelle: DGNB


Was ist der Gebäuderessourcen - Pass?

Der Gebäuderessourcenpass geht über den klassischen Energieausweis hinaus. Er betrachtet nicht nur den Energiebedarf eines Gebäudes, sondern auch den Einsatz von Materialien, die zur Errichtung und Nutzung des Gebäudes benötigt werden. Dabei werden ökologische Aspekte wie der CO2-Fußabdruck, die Recyclingfähigkeit der Baustoffe sowie deren Herkunft berücksichtigt. Der Gebäuderessourcenpass ist somit ein umfassendes Dokument, das die Umweltauswirkungen eines Gebäudes von der Planungsphase bis zum Rückbau detailliert darstellt.


Vergleich: Energieausweis und Gebäuderessourcen - Pass

Energieausweis Gebäuderessourcenpass
Fokus auf Energieverbrauch während der Nutzung des Gebäudes Betrachtet den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes inkl. Ressourcenverbrauch
Pflicht bei Vermietung und Verkauf (Noch) freiwillig, aber empfohlen im Rahmen nachhaltiger Bauplanung
Berechnungsgrundlage: Heizlast und Primärenergiebedarf Berechnungsgrundlage: Materialeinsatz, Recyclingfähigkeit, CO2-Fußabdruck

Der GRP ermöglicht es, nicht nur Energieeinsparungen im Gebäudebetrieb zu erzielen, sondern auch die Wahl der Baumaterialien und die Abfallwirtschaft zu optimieren, um die Gesamtumweltbelastung eines Gebäudes zu minimieren.


Ziel

Das Hauptziel des Gebäuderessourcenpasses ist es, Bauherren und Planern eine fundierte Entscheidungsgrundlage für nachhaltiges Bauen zu bieten. Der Pass soll Transparenz in den Materialeinsatz bringen und eine Grundlage für die Optimierung des gesamten Bauprozesses darstellen. Im Gegensatz zu anderen Zertifikaten wie dem DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) fokussiert sich der GRP auf die ressourcenschonende Nutzung von Baumaterialien und deren Recyclingfähigkeit.

Durch den Einsatz eines Gebäuderessourcenpasses können folgende Ziele erreicht werden:

  1. Reduzierung des Ressourcenverbrauchs: Identifikation ressourcenschonender Baumaterialien und Vermeidung von übermäßigem Materialeinsatz.

  2. CO2-Reduktion: Dokumentation und Optimierung des CO2-Fußabdrucks eines Gebäudes über dessen Lebenszyklus hinweg.

  3. Kreislaufwirtschaft: Förderung der Recyclingfähigkeit von Baustoffen und damit einhergehende Verringerung von Bauschutt und Abfällen.

  4. Langfristige Kosteneinsparungen: Durch den Einsatz nachhaltiger Materialien können langfristig Kosten für Sanierung und Rückbau reduziert werden.

Wie wird der Pass erstellt?

Die Erstellung eines Gebäuderessourcenpasses erfordert eine detaillierte Analyse des gesamten Bauprozesses und der verwendeten Materialien. Der Pass berücksichtigt sämtliche Phasen des Lebenszyklus eines Gebäudes:

  • Planungsphase: In dieser Phase wird der Materialbedarf berechnet. Es werden ökologische Kriterien wie die Herkunft der Materialien und deren Lebensdauer einbezogen.

  • Bauphase: Hierbei wird der tatsächliche Ressourceneinsatz während der Bauarbeiten dokumentiert. Auch der Energieverbrauch während der Bauphase fließt in die Berechnungen ein.

  • Nutzungsphase: Der Gebäuderessourcenpass berücksichtigt nicht nur den Energieverbrauch des Gebäudes während seiner Nutzung, sondern auch die benötigten Ressourcen für Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen.

  • Rückbauphase: Am Ende des Lebenszyklus eines Gebäudes werden die Abfallmengen und die Recyclingfähigkeit der Baumaterialien dokumentiert.

Betrachtung Lebenszyklus eines Gebäudes im Kontext des Gebäuderessourcen - Passes

Phase Ziel im Rahmen des GRP
Planungsphase Reduzierung des Materialverbrauchs
Bauphase Nachhaltige Ressourcennutzung
Nutzungsphase Effiziente Instandhaltung und Energienutzung
Rückbauphase Maximale Recyclingfähigkeit der Baustoffe

Vorteile für Bauherren und Eigentümer

Der Gebäuderessourcenpass bietet viele Vorteile, die sowohl finanzielle Einsparungen als auch ökologische Gewinne mit sich bringen:

  1. Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Bauherren und Gebäudeeigentümer erhalten einen umfassenden Überblick über die verwendeten Materialien, deren Umweltauswirkungen und die langfristigen Kosten für Instandhaltung und Rückbau.

  2. Wertsteigerung des Gebäudes: Gebäude, die nachweislich nachhaltig errichtet und betrieben werden, haben einen höheren Marktwert. Der Gebäuderessourcenpass kann somit einen positiven Einfluss auf die Immobilienbewertung haben.

  3. Nachhaltige Sanierung: Im Falle einer Sanierung liefert der Gebäuderessourcenpass wertvolle Hinweise darauf, welche Materialien ausgetauscht oder optimiert werden können, um die Umweltauswirkungen zu minimieren.

  4. Fördermittel: Einige Förderprogramme setzen den Nachweis nachhaltiger Bau- und Sanierungsmaßnahmen voraus. Der Gebäuderessourcenpass kann als Grundlage dienen, um entsprechende Förderungen zu beantragen.

Der Gebäuderessourcen - Pass in der Praxis

In der Praxis findet der Gebäuderessourcenpass vor allem im Bereich des Neubaus und bei größeren Sanierungen Anwendung. Vorreiter auf diesem Gebiet sind vor allem kommunale und öffentliche Bauvorhaben, bei denen Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielt. Auch größere Bauunternehmen und Investoren haben das Potenzial des GRP erkannt, da er langfristige Planungs- und Kostensicherheit bietet.

Beispielsweise kann der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, der Verzicht auf erdölbasierte Baumaterialien oder die Verwendung von recyceltem Beton zu einer deutlichen Verringerung des CO2-Fußabdrucks führen. Der Gebäuderessourcenpass dokumentiert diese Maßnahmen und schafft damit eine solide Grundlage für die Nachhaltigkeitsbewertung eines Gebäudes.


Beispiele für ressourcen - schonende Materialien:

  • Holz: Ein nachwachsender Rohstoff mit hohem Potenzial für den Gebäudebau.

  • Recycelter Beton: Verringerung des CO2-Ausstoßes und Vermeidung von Bauschutt.

  • Ziegel aus recyceltem Material: Förderung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen.

Fazit

Der Gebäuderessourcenpass ist ein entscheidendes Instrument auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen. Er ermöglicht eine umfassende Dokumentation der Umweltauswirkungen eines Gebäudes über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg und hilft Bauherren, Planern und Gebäudeeigentümern, ressourcenschonend zu bauen und zu sanieren. Mit Blick auf zukünftige Entwicklungen und steigende Anforderungen im Bereich des nachhaltigen Bauens wird der Gebäuderessourcenpass in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Wer heute schon auf dieses Instrument setzt, kann langfristig sowohl ökologische als auch finanzielle Vorteile erzielen und gleichzeitig einen Beitrag zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs leisten.


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