Die energetische Sanierung von Gebäuden, insbesondere durch die Fassadendämmung, spielt eine entscheidende Rolle bei der Reduktion des Energieverbrauchs und der Senkung der CO2-Emissionen. Im Jahr 2024 bieten zahlreiche Förderprogramme attraktive Anreize, um Hauseigentümer bei der Umsetzung dieser Maßnahmen zu unterstützen. Dieser Blogbeitrag gibt einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Fördermöglichkeiten und Anforderungen für die Fassadendämmung.
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Warum Fassadendämmung?
Die Dämmung der Fassade ist eine der effizientesten Methoden, um den Energieverbrauch eines Gebäudes zu reduzieren. Durch eine gut isolierte Gebäudehülle bleibt im Winter die Wärme im Haus und im Sommer die Hitze draußen, was zu einer erheblichen Einsparung bei den Heiz- und Kühlkosten führt. Zudem erhöht eine fachgerecht durchgeführte Fassadendämmung den Wohnkomfort und den Wert der Immobilie.
Fördermöglichkeiten 2024
Für das Jahr 2024 haben sowohl die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) als auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ihre Förderprogramme angepasst und erweitert.
KfW-Förderung
Die KfW bietet verschiedene Programme zur Unterstützung der energetischen Sanierung an, darunter auch spezifische Kredite und Zuschüsse für die Fassadendämmung. Die wichtigsten Punkte sind:
- Kredit 261: Dieser Kredit unterstützt umfassende energetische Sanierungsmaßnahmen, zu denen auch die Fassadendämmung zählt. Die Förderhöhe richtet sich nach dem angestrebten Effizienzhaus-Standard.
- Zuschuss 430: Hauseigentümer können einen Zuschuss von bis zu 20 % der förderfähigen Kosten erhalten, wenn sie ihre Fassade dämmen lassen. Der maximale Zuschuss beträgt 30.000 Euro pro Wohneinheit.
BAFA-Förderung
Die BAFA fördert Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle, zu denen auch die Dämmung der Fassade gehört. Die Eckpunkte sind:
- Fördersätze: Die Grundförderung beträgt 15 % der förderfähigen Kosten. Mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) kann dieser Satz auf 20 % erhöht werden.
- Förderfähige Kosten: Diese belaufen sich auf mindestens 300 Euro und maximal 30.000 Euro pro Wohneinheit. Bei Nutzung des iSFP verdoppelt sich die Obergrenze auf 60.000 Euro.
Arten der Fassadendämmung
Es gibt mehrere Methoden der Fassadendämmung, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile haben:
- Wärmedämmverbundsystem (WDVS): Hierbei werden Dämmstoffplatten auf die Außenwände aufgebracht, verdübelt und anschließend verputzt. Diese Methode bietet eine sehr gute Dämmleistung und ist weit verbreitet.
- Kern- oder Einblasdämmung: Diese Methode wird bei zweischaligem Mauerwerk mit Hohlräumen angewendet. In den Hohlraum werden Dämmstoffe wie Mineralschaum oder Perlite-Granulat eingeblasen.
- Hinterlüftete Vorhangfassade: Bei dieser Variante wird Dämmmaterial zwischen einer Unterkonstruktion eingebaut, die mit Fassadenplatten oder Holzverschalung verkleidet wird. Diese Methode ermöglicht eine gute Hinterlüftung und Feuchtigkeitsabfuhr.
- Innendämmung: Nicht bei jedem Gebäude lässt sich eine Außendämmung realisieren, beispielsweise bei denkmalgeschützten oder aufwändig gestalteten Fassaden. Hier bietet die Innendämmung eine alternative Möglichkeit, den Wärmeschutz zu verbessern. Dabei werden Dämmmaterialien auf der Innenseite der Außenwände angebracht.
Anforderungen und Voraussetzungen
Um in den Genuss der Fördermittel zu kommen, müssen bestimmte Anforderungen erfüllt werden. Dazu gehören:
- Energieeffizienz-Experten: Die Planung und Durchführung der Maßnahmen müssen von einem zertifizierten Energieeffizienz-Experten begleitet werden. Diese Experten sind in der Expertenliste der Deutschen Energie-Agentur (dena) geführt.
- Antragstellung vor Beginn: Der Antrag auf Förderung muss gestellt werden, bevor mit den Bauarbeiten begonnen wird. Bereits vor Antragstellung dürfen jedoch Planungsleistungen beauftragt werden.
- Technische Mindestanforderungen: Die technischen Anforderungen an die Dämmmaßnahmen sind höher als die gesetzlichen Mindestanforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Beispielsweise muss bei der Fassadendämmung ein U-Wert von 0,20 W/(m²K) oder kleiner erreicht werden.
Finanzielle Vorteile und langfristige Einsparungen
Die Investition in eine Fassadendämmung zahlt sich nicht nur durch die sofortige finanzielle Unterstützung aus, sondern auch durch die langfristige Einsparung bei den Energiekosten. Eine gut gedämmte Fassade reduziert die Heizkosten erheblich und trägt dazu bei, den CO2-Ausstoß zu verringern. Darüber hinaus kann die Wertsteigerung der Immobilie als langfristiger finanzieller Vorteil angesehen werden.
Beispielhafte Kostenaufstellung
Maßnahme | Kosten | Förderung (20 %) | Eigenanteil |
---|---|---|---|
Dämmung Außenwände (200 m²) | 20.000 Euro | 4.000 Euro | 16.000 Euro |
Sanierungsfahrplan (iSFP) | 1.500 Euro | 300 Euro | 1.200 Euro |
Weitere Vorteile der Fassadendämmung
Neben den finanziellen Einsparungen und der Verbesserung der Energieeffizienz bietet die Fassadendämmung weitere Vorteile:
- Klimaschutz: Durch die Reduktion des Energieverbrauchs tragen gedämmte Fassaden aktiv zum Klimaschutz bei.
- Erhöhter Wohnkomfort: Eine gedämmte Fassade sorgt für ein angenehmes Raumklima, indem sie Temperaturschwankungen ausgleicht.
- Schallschutz: Die zusätzliche Dämmung kann auch den Schallschutz verbessern, was besonders in lauten Umgebungen von Vorteil ist.
- Schutz der Bausubstanz: Die Dämmung schützt das Gebäude vor Witterungseinflüssen und trägt zur Langlebigkeit der Bausubstanz bei.
Praktische Tipps zur Umsetzung
Um die Fassadendämmung erfolgreich umzusetzen, sollten Hauseigentümer einige praktische Tipps beachten:
- Beratung: Eine umfassende Beratung durch Energieeffizienz-Experten ist unerlässlich. Diese Experten können die individuellen Gegebenheiten des Gebäudes bewerten und passende Lösungen vorschlagen.
- Qualität der Materialien: Hochwertige Dämmmaterialien sind entscheidend für die Wirksamkeit der Dämmung. Billigere Alternativen können langfristig höhere Kosten verursachen.
- Fachgerechte Ausführung: Die Arbeiten sollten von erfahrenen Fachkräften durchgeführt werden, um eine optimale Dämmwirkung zu gewährleisten.
- Langfristige Planung: Eine gründliche Planung der Sanierungsmaßnahmen hilft, Kosten zu sparen und die Effizienz zu maximieren. Ein individueller Sanierungsfahrplan kann hierbei unterstützen.
Förderung in Kombination mit anderen Maßnahmen
Die Fassadendämmung lässt sich hervorragend mit weiteren energetischen Sanierungsmaßnahmen kombinieren, um den Förderungsumfang und die Energieeffizienz zu maximieren. Zu den kombinierten Maßnahmen gehören:
- Erneuerung der Fenster und Türen: Moderne Fenster und Türen mit hohen Dämmwerten verhindern Wärmeverluste und tragen zusätzlich zur Energieeinsparung bei.
- Dachdämmung: Eine gut isolierte Dachfläche ergänzt die Fassadendämmung und verbessert den Gesamtwärmeschutz des Gebäudes.
- Heizungserneuerung: Der Austausch alter Heizungsanlagen durch moderne, energieeffiziente Systeme wie Wärmepumpen oder Solarthermieanlagen kann ebenfalls gefördert werden.
Fazit
Die energetische Sanierung durch Fassadendämmung ist eine lohnende Investition in die Zukunft. Durch die verschiedenen Förderprogramme von KfW und BAFA wird diese Maßnahme finanziell unterstützt, sodass Hauseigentümer nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch langfristig Kosten sparen können. Die fachgerechte Planung und Ausführung durch zertifizierte Experten stellt sicher, dass die Maßnahmen den höchsten Standards entsprechen und maximalen Nutzen bieten.
Für weitere Informationen und Unterstützung bei der Planung Ihrer Fassadendämmung steht Ihnen das Team von GREENOX gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns und starten Sie in ein energieeffizientes und kostensparendes Zuhause!