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CSRD-Umsetzungs-Gesetz: Neue Pflichten für Unternehmen

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Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist ein entscheidender Schritt der Europäischen Union zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen. Sie ersetzt die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und geht deutlich über deren Anforderungen hinaus. Während die NFRD nur eine begrenzte Anzahl von Unternehmen zur Offenlegung nicht-finanzieller Informationen verpflichtete, erweitert die CSRD sowohl den Anwendungsbereich als auch die inhaltlichen Anforderungen erheblich. Künftig müssen deutlich mehr Unternehmen detaillierte Nachhaltigkeitsinformationen liefern und diese nach standardisierten Vorgaben aufbereiten.

Mit der Einführung der CSRD sind Unternehmen verpflichtet, ihre Nachhaltigkeitsstrategie, Umwelt- und Sozialauswirkungen sowie Governance-Praktiken umfassend und in einer vergleichbaren Weise offenzulegen. Ziel ist es, Investoren, Kunden, Behörden und anderen Stakeholdern eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten und nachhaltige Wirtschaftsmodelle zu fördern. Dazu gehört auch die transparente Erfassung und Analyse von Energieverbräuchen und CO₂-Emissionen, die Unternehmen beispielsweise durch ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 erfassen können. Ein solches Audit hilft Unternehmen, Einsparpotenziale im Energieverbrauch zu identifizieren und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zu entwickeln, was nicht nur den gesetzlichen Anforderungen entspricht, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bietet.

Doch wie erfolgt die Umsetzung der CSRD in deutsches Recht? Welche Unternehmen sind betroffen? Und welche neuen Anforderungen kommen auf sie zu? Diese Fragen sind besonders relevant für Unternehmen, die bislang keine Erfahrung mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung haben oder ihre bestehenden Strukturen anpassen müssen, um die neuen Vorgaben zu erfüllen.

Dieser Beitrag gibt einen detaillierten Überblick über das CSRD-Umsetzungsgesetz in Deutschland, erklärt die neuen Berichtspflichten und zeigt, wie sich Unternehmen optimal vorbereiten können. Neben allgemeinen Nachhaltigkeitskriterien wird auch erläutert, wie Unternehmen ihre Energiedaten systematisch erfassen und für ihre Berichterstattung nutzen können. Ein professionelles Energieaudit kann dabei eine wertvolle Grundlage für die Erfüllung der neuen Pflichten und die Optimierung des betrieblichen Energieverbrauchs sein.


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Quelle: freepik.com


Warum wurde die CSRD eingeführt?

Die CSRD wurde am 5. Januar 2023 in Kraft gesetzt und ersetzt die frühere NFRD. Die bisherigen Berichte waren oft lückenhaft, schwer vergleichbar und nicht verlässlich genug für Investoren.

Mit der neuen Richtlinie verfolgt die EU mehrere Ziele:

  • Mehr Unternehmen in die Nachhaltigkeitsberichterstattung einbeziehen

  • Nachhaltigkeitsinformationen auf eine Stufe mit Finanzberichten stellen

  • ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) standardisieren

  • Investitionen in nachhaltige Unternehmen fördern

Welche Unternehmen sind von der CSRD betroffen?

Die CSRD gilt für eine viel größere Anzahl von Unternehmen als die bisherige NFRD. Abhängig von ihrer Größe und Marktstellung müssen Unternehmen zu unterschiedlichen Zeitpunkten berichten.


Zeitplan der Berichterstattungs-pflicht

Berichtsjahr Betroffene Unternehmen
2024 Große, kapitalmarktorientierte Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden (bisher schon berichtspflichtig nach NFRD)
2025 Alle großen Unternehmen, die mindestens zwei der folgenden drei Kriterien erfüllen:
  • Mehr als 250 Mitarbeitende
  • Mehr als 40 Millionen Euro Umsatz
  • Mehr als 20 Millionen Euro Bilanzsumme
2026 Kapitalmarktorientierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU), kleine nicht-komplexe Kreditinstitute und firmeneigene Versicherungen
2028 Drittstaaten-Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 150 Millionen Euro in der EU

In Deutschland betrifft die CSRD damit über 15.000 Unternehmen, während die NFRD bisher nur etwa 500 Unternehmen erfasst hat.


Welche Inhalte fordert die CSRD-Berichterstattung?

Unternehmen müssen detaillierte Informationen zu Nachhaltigkeitsaspekten veröffentlichen. Diese Berichterstattung erfolgt gemäß den European Sustainability Reporting Standards (ESRS).


Kerninhalte der CSRD-Berichterstattung

  • Nachhaltigkeitsstrategie: Wie integriert das Unternehmen Nachhaltigkeit in seine Geschäftstätigkeit?

  • Wesentliche Risiken und Chancen: Welche finanziellen und ökologischen Risiken sind mit der Geschäftstätigkeit verbunden?

  • CO₂-Emissionen und Klimaschutzmaßnahmen: Wie hoch sind die Scope 1-, Scope 2- und Scope 3-Emissionen?

  • Soziale Aspekte: Welche Maßnahmen bestehen zu Arbeitnehmerrechten, Diversität und Menschenrechten?

  • Governance und Unternehmensführung: Wie setzt sich die Unternehmensführung mit Nachhaltigkeitsthemen auseinander?

Neue Anforderungen für Unternehmen

Anforderung Was Unternehmen tun müssen
Berichtsintegration Nachhaltigkeitsberichte müssen Teil des Lageberichts sein, nicht mehr eigenständig veröffentlicht werden.
Externe Prüfung Nachhaltigkeitsberichte müssen durch unabhängige Prüfer testiert werden.
Digitale Berichtsform Berichte müssen in maschinenlesbarer Form (XHTML, Inline XBRL) erstellt werden.

Die neuen Berichtspflichten erhöhen den Aufwand für Unternehmen erheblich. Eine frühzeitige Vorbereitung ist entscheidend.


Wie erfolgt die Umsetzung der CSRD in Deutschland?

Jedes EU-Land muss die CSRD bis zum 6. Juli 2024 in nationales Recht umsetzen. In Deutschland erfolgt die Umsetzung durch eine Anpassung des Handelsgesetzbuches (HGB).


Wichtige Meilensteine der Umsetzung:

  • Juli 2023: Das Bundesjustizministerium veröffentlicht einen ersten Entwurf zur Umsetzung der CSRD.

  • November 2023: Diskussion im Bundestag – verschiedene Wirtschaftsverbände fordern Erleichterungen.

  • März 2024: Der Regierungsentwurf für das CSRD-Umsetzungsgesetz wird verabschiedet.

  • Juli 2024: Erwartete Verabschiedung des Gesetzes.

Das CSRD-Umsetzungsgesetz tritt voraussichtlich ab 2025 vollständig in Kraft.


Welche Herausforderungen bringt die CSRD mit sich?

Viele Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen bei der Umsetzung der CSRD:

  • Datenverfügbarkeit und Qualität: Nachhaltigkeitsdaten fehlen oder sind schwer zu erheben.

  • Hohe Kosten und Ressourcenaufwand: Unternehmen müssen neue Prozesse und IT-Systeme implementieren.

  • Komplexe Berichtsstandards: Die ESRS-Vorgaben sind detailliert und setzen umfassendes ESG-Know-how voraus.

  • Prüfungspflicht: Nachhaltigkeitsberichte müssen von externen Prüfern testiert werden – das erhöht die Kosten.

Unternehmen sollten frühzeitig ein Nachhaltigkeitsmanagement etablieren, um sich auf die neuen Anforderungen vorzubereiten.


Best Practices für eine erfolgreiche Umsetzung

Um die CSRD-Pflichten effizient umzusetzen, sollten Unternehmen die folgenden Maßnahmen ergreifen:

  • Status Quo analysieren: Bestehende Nachhaltigkeitsstrategien und Datenquellen bewerten.

  • ESG-Strategie anpassen: Nachhaltigkeitsziele mit der Unternehmensstrategie verknüpfen.

  • Datenmanagement optimieren: Systeme zur Erhebung, Verarbeitung und Prüfung von ESG-Daten implementieren.

  • Mitarbeiterschulungen durchführen: Fachwissen zu ESRS-Berichtspflichten aufbauen.

  • Externe Beratung nutzen: ESG-Experten helfen bei der rechtskonformen Umsetzung.

Mit einer frühzeitigen Planung können Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung verbessern und nachhaltige Wettbewerbsvorteile sichern.


Wie GREENOX Unternehmen unterstützt

GREENOX hilft Unternehmen, die neuen Anforderungen der CSRD effizient umzusetzen.


Unsere Leistungen:

  • CSRD- und ESG-Beratung: Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien und Berichtsprozessen.

  • Datenmanagement und Softwarelösungen: Einführung digitaler Tools zur CO₂-Reduktion und ESG-Datenanalyse.

  • Schulungen und Workshops: Vermittlung von Fachwissen zu ESRS und nachhaltiger Unternehmensführung.

  • Externe Prüfungsvorbereitung: Unterstützung bei der Testierung von Nachhaltigkeitsberichten.

Mit GREENOX meistern Unternehmen die CSRD-Pflichten und schaffen nachhaltige Wettbewerbsvorteile.


Fazit: Die CSRD als Chance für Unternehmen

Die CSRD bringt eine grundlegende Veränderung in der Unternehmensberichterstattung mit sich. Während Nachhaltigkeitsaspekte in der Vergangenheit oft nur oberflächlich betrachtet wurden, werden sie nun zu einem festen Bestandteil der Geschäftsstrategie und finanziellen Berichterstattung. Unternehmen müssen sich auf eine umfassendere, detailliertere und standardisierte Nachhaltigkeitsberichterstattung einstellen, die über reine Compliance hinausgeht und aktiv zur Unternehmensentwicklung beiträgt.

Auch wenn die neuen Anforderungen mit einem erheblichen organisatorischen und finanziellen Aufwand verbunden sind, bieten sie Unternehmen zahlreiche Chancen. Eine transparente und glaubwürdige Nachhaltigkeitsberichterstattung kann nicht nur das Vertrauen von Investoren, Kunden und Geschäftspartnern stärken, sondern auch langfristig den wirtschaftlichen Erfolg sichern.

Die wichtigsten Vorteile der CSRD sind:

  • Bessere Transparenz und Glaubwürdigkeit: Durch standardisierte Berichte erhalten Stakeholder ein klares Bild von der Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens, was das Vertrauen in die Marke stärkt.

  • Nachhaltige Wettbewerbsvorteile: Unternehmen, die frühzeitig auf nachhaltige Prozesse setzen, können sich als Vorreiter positionieren und langfristig von nachhaltigen Investitionen profitieren.

  • Erfüllung regulatorischer Anforderungen und Risikominimierung: Durch eine rechtzeitige Implementierung vermeiden Unternehmen Sanktionen und bleiben wettbewerbsfähig.

Unternehmen sollten die Umsetzung der CSRD nicht nur als regulatorische Verpflichtung betrachten, sondern als eine strategische Möglichkeit zur nachhaltigen Transformation. Wer die Berichterstattung proaktiv angeht und Nachhaltigkeit in seine Geschäftsstrategie integriert, kann sich langfristig als verantwortungsvoller Marktakteur etablieren. Dies stärkt nicht nur das Unternehmensimage, sondern schafft auch messbare wirtschaftliche Vorteile und trägt aktiv zum Klimaschutz sowie zu sozialen Verbesserungen bei.

Der Weg zur vollständigen Umsetzung der CSRD erfordert frühzeitige Planung, Investitionen in Datenmanagementsysteme und gegebenenfalls externe Unterstützung durch ESG-Experten. Unternehmen, die diesen Prozess konsequent verfolgen, werden langfristig nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Vorteile daraus ziehen.

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