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Fußboden – Heizung fräsen: Vorteile, Kosten & Ablauf einfach erklärt

Themen in diesem Beitrag
Fußbodenheizung fräsen – Effiziente Nachrüstung für Alt- und Neubauten

Das Fräsen einer Fußbodenheizung ist eine innovative und zunehmend gefragte Methode, insbesondere bei Sanierungen oder in Altbauten. Hierbei werden Kanäle direkt in den vorhandenen Estrich gefräst, um Heizungsrohre zu verlegen, ohne den gesamten Bodenaufbau zu erneuern. Diese Technik ermöglicht es, die Vorteile einer modernen Fußbodenheizung zu nutzen, ohne aufwändige Bauarbeiten durchführen zu müssen. Der folgende Artikel gibt eine ausführliche Einführung in die Methode des Fußbodenheizung Fräsens, deren Vorteile und Kosten sowie praktische Hinweise zur Durchführung.


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Bildquelle: freepik.com


Was ist „Fußbodenheizung Fräsen“?

Beim Fräsen einer Fußbodenheizung werden mit speziellen Maschinen Heizkanäle in den Estrich geschnitten, in die dann die Heizrohre eingebracht werden. Der bestehende Estrich bleibt weitgehend intakt, und die Rohre werden in den gefrästen Kanälen verlegt. Diese Technik ist besonders praktisch in Altbauten oder bei Sanierungen, wo der bestehende Bodenbelag erhalten bleiben soll.

Der größte Vorteil liegt in der geringen Aufbauhöhe. Da der Estrich nicht entfernt wird, entfällt die Notwendigkeit, den Boden nachträglich stark anzuheben, was in älteren Häusern oft problematisch ist. Die Einbautiefe beträgt in der Regel nur etwa 15-20 mm, was bedeutet, dass der ursprüngliche Bodenbelag nahezu auf der gleichen Höhe bleibt.


Vorteile des Fräsens einer Fußbodenheizung

Das Fräsen bietet eine Vielzahl an Vorteilen:

  • Energieeffizienz: Fußbodenheizungen arbeiten mit niedrigen Vorlauftemperaturen (ca. 30-40°C). Das bedeutet, dass sie effizienter heizen als herkömmliche Heizsysteme, die oft Temperaturen von 70°C oder mehr benötigen. Dies spart Energie und senkt die Heizkosten.

  • Gleichmäßige Wärmeverteilung: Da die Rohre dicht unter dem Boden verlaufen, erfolgt eine sehr gleichmäßige Wärmeverteilung. Anders als bei Heizkörpern entstehen keine kalten Zonen, da die gesamte Fläche als Wärmespeicher dient.

  • Schnellere Reaktionszeiten: Da die Heizrohre im Estrich liegen und nicht tief unter einer dicken Schicht verlegt sind, reagiert das System schneller auf Temperaturschwankungen. Dies bedeutet, dass Räume schneller aufheizen.

  • Platzsparend: Eine Fußbodenheizung benötigt keinen zusätzlichen Platz für Heizkörper, was vor allem in kleineren Räumen Vorteile bietet. Der Raum kann frei gestaltet werden, ohne dass die Position von Heizkörpern berücksichtigt werden muss.

  • Saubere Installation: Im Vergleich zu einer kompletten Bodensanierung verursacht das Fräsen deutlich weniger Staub und Lärm. Zudem können die Arbeiten oft innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden.

Fußbodenheizung Fräsen

Bildquelle: Markt.de

Voraussetzungen für das Fräsen einer Fußbodenheizung

Nicht jeder Boden ist für das Fräsen einer Fußbodenheizung geeignet. Bevor die Arbeiten beginnen, ist eine Prüfung des bestehenden Estrichs notwendig. Folgende Estricharten eignen sich besonders gut für das Fräsen:

  • Zementestrich: Dieser Estrichtyp ist der am weitesten verbreitete und eignet sich hervorragend zum Fräsen.

  • Anhydritestrich: Auch dieser Estrich lässt sich gut fräsen, da er stabil ist und eine gute Wärmeleitfähigkeit aufweist.

  • Trockenestrich: Bei einer Mindeststärke von 20 mm kann auch Trockenestrich gefräst werden.

Nicht geeignet ist hingegen Gussasphaltestrich, da dieser beim Fräsen leicht beschädigt werden kann.


Der Ablauf des Fräsens einer Fußbodenheizung

Die Installation einer gefrästen Fußbodenheizung erfolgt in mehreren Schritten:

  • Bodenprüfung: Zuerst wird geprüft, ob der Estrich für das Fräsen geeignet ist. Eventuelle Risse im Estrich müssen vor Beginn der Arbeiten ausgebessert werden.

  • Vorbereitung des Bodens: Alte Bodenbeläge wie Teppich oder Laminat werden entfernt. Fliesen können in vielen Fällen erhalten bleiben.

  • Fräsen der Kanäle: Die Kanäle werden mit einer speziellen Fräsmaschine direkt in den Estrich geschnitten. Dies geschieht meist in einem Abstand von 10 bis 15 cm zwischen den Heizrohren, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten.

  • Verlegen der Heizrohre: Die Rohre werden in die gefrästen Kanäle eingelegt und an das Heizungssystem angeschlossen.

  • Systemprüfung: Nach dem Verlegen der Rohre wird das System auf Dichtheit geprüft, um Leckagen zu vermeiden.

  • Verschließen und Verlegen des Bodenbelags: Nach der Dichtheitsprüfung werden die Kanäle mit einer Spachtelmasse verschlossen. Sobald die Masse getrocknet ist, kann der Bodenbelag wie Fliesen, Parkett oder Laminat verlegt werden.

Ein üblicher Zeitrahmen für die Installation einer Fußbodenheizung auf einer Fläche von 100 m² liegt bei etwa 3 bis 5 Tagen, abhängig von der Komplexität und den spezifischen Anforderungen des Gebäudes.


Kosten für das Fräsen einer Fußbodenheizung

Die Kosten für das Fräsen einer Fußbodenheizung können je nach den individuellen Gegebenheiten des Projekts variieren. Typischerweise liegen die Preise zwischen 30 und 95 Euro pro Quadratmeter. In dieser Preisspanne sind in der Regel das Fräsen der Kanäle sowie das Verlegen der Heizrohre enthalten. Es können jedoch zusätzliche Kosten für Materialien wie Heizungsrohre, Verbindungen, Spachtelmasse und den Anschluss an das bestehende Heizsystem anfallen.

Leistung Kosten pro m² (in Euro)
Fräsen der Kanäle 30 - 50
Verlegen der Heizrohre 10 - 20
Verschließen der Kanäle 10 - 15
Anschluss an das Heizsystem 250 - 1.500 (pauschal)

Vorteile auf einen Blick

Um die wichtigsten Vorteile des Fräsens einer Fußbodenheizung zusammenzufassen:

  • Schnelle Installation: Die Arbeiten können meist in wenigen Tagen abgeschlossen werden.

  • Keine großen Eingriffe in die Bausubstanz: Der bestehende Estrich bleibt weitgehend erhalten.

  • Energieeinsparung: Fußbodenheizungen senken den Energieverbrauch durch niedrigere Vorlauftemperaturen.

  • Hoher Wohnkomfort: Gleichmäßige Wärmeverteilung ohne störende Heizkörper.

  • Nachrüstung in Altbauten: Ideal für die nachträgliche Installation in bestehenden Gebäuden.

Fazit

Das Fräsen einer Fußbodenheizung ist eine äußerst effiziente und kostengünstige Lösung, um auch in Altbauten oder bei Sanierungen eine moderne Heizlösung zu integrieren. Die Methode zeichnet sich durch eine geringe Bauzeit, minimalen Schmutz und hohe Energieeinsparungen aus. Besonders in älteren Gebäuden, wo Platzersparnis und eine saubere, schnelle Installation von großer Bedeutung sind, ist diese Technik unschlagbar. Mit einer fachgerechten Ausführung durch professionelle Handwerker profitieren Hausbesitzer von einer langanhaltenden und komfortablen Heizlösung, die sowohl die Wohnqualität als auch die Energieeffizienz nachhaltig verbessert.

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