Die Umrüstung von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe ist nicht nur aus ökologischer Sicht sinnvoll, sondern bietet auch erhebliche finanzielle Vorteile. Wärmepumpen nutzen erneuerbare Energiequellen wie Luft, Wasser oder Erde und können die Heizkosten sowie den CO₂-Ausstoß eines Hauses deutlich senken. Doch welche Kosten entstehen bei der Umrüstung, und welche Förderungen können Sie 2024 in Anspruch nehmen? In diesem Beitrag erfahren Sie alle wichtigen Details zur Umstellung und den damit verbundenen Kosten.
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1. Warum sollte man auf eine Wärmepumpe umrüsten?
Gasheizungen, die fossile Brennstoffe verbrennen, sind nicht mehr zeitgemäß und tragen zum CO₂-Ausstoß bei. Darüber hinaus unterliegen sie Preisschwankungen, was die Heizkosten schwer kalkulierbar macht. Wärmepumpen bieten hingegen eine umweltfreundliche Alternative, da sie die Umgebungswärme nutzen und mit deutlich weniger Strom arbeiten.
Wichtige Vorteile der Wärmepumpe:
- Reduzierter CO₂-Ausstoß: Eine Wärmepumpe kann den CO₂-Ausstoß eines Hauses um bis zu 80 % senken.
- Geringere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Sie sind nicht mehr auf Gaslieferanten angewiesen, sondern nutzen erneuerbare Energiequellen.
- Langlebigkeit und niedrige Wartungskosten: Wärmepumpen haben eine lange Lebensdauer und benötigen im Vergleich zu Gasheizungen weniger Wartung.
2. Kosten der Umrüstung im Detail
Die Kosten für die Umrüstung einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Wärmepumpentyp, der Zustand des Gebäudes und die bestehenden Heizsysteme. Es gibt drei Hauptarten von Wärmepumpen, die sich in Bezug auf Effizienz und Kosten unterscheiden:
- Luft-Wasser-Wärmepumpe: Diese nutzt die Außenluft als Wärmequelle und ist die günstigste Option. Die Kosten liegen zwischen 10.000 und 15.000 €.
- Sole-Wasser-Wärmepumpe: Diese nutzt die Erdwärme und erfordert zusätzliche Erdbohrungen, was sie effizienter, aber teurer macht. Die Anschaffungskosten liegen zwischen 15.000 und 25.000 €.
- Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Diese greift auf Grundwasser zurück und ist die effizienteste, aber auch teuerste Variante, mit Kosten zwischen 20.000 und 30.000 €.
Zusätzlich zu den Anschaffungskosten müssen Hauseigentümer auch Installationskosten und eventuelle Anpassungen an die Heizungsinfrastruktur berücksichtigen. Beispielsweise erfordert eine Wärmepumpe möglicherweise den Einsatz von Niedertemperaturheizkörpern oder eine Flächenheizung (z. B. Fußbodenheizung), um ihre volle Effizienz zu entfalten. Weitere Kostenpunkte können die Gebäudeisolierung sein, falls das Haus nicht ausreichend gedämmt ist.
Wärmepumpentyp | Kosten (inkl. Installation) |
---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 10.000 - 15.000 € |
Sole-Wasser-Wärmepumpe | 15.000 - 25.000 € |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 20.000 - 30.000 € |
Gebäudedämmung (optional) | 5.000 - 20.000 € |
Elektrische Anpassungen | 2.000 - 5.000 € |
3. Laufende Betriebskosten und Einsparungen
Wärmepumpen bieten nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch deutliche Einsparungen bei den Betriebskosten. Während Gasheizungen durch den stetigen Bedarf an fossilen Brennstoffen teurer werden, benötigen Wärmepumpen nur Strom, um zu arbeiten. Dank ihres hohen COP-Werts (Coefficient of Performance), der beschreibt, wie viel Wärme aus einer Kilowattstunde Strom gewonnen wird, arbeiten moderne Wärmepumpen sehr effizient. Der COP-Wert liegt bei modernen Anlagen zwischen 3 und 5, das bedeutet, dass mit einer Kilowattstunde Strom drei bis fünf Kilowattstunden Wärme erzeugt werden können.
Heizungssystem | Jährliche Betriebskosten |
---|---|
Gasheizung | 1.500 - 2.500 € |
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 500 - 1.200 € |
Sole-Wasser-Wärmepumpe | 400 - 900 € |
Durch die Umrüstung auf eine Wärmepumpe können Hauseigentümer somit ihre Heizkosten um bis zu 50 % senken. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage zu kombinieren, um den benötigten Strom teilweise oder vollständig selbst zu erzeugen. Dies führt zu weiteren Einsparungen und macht die Wärmepumpe noch attraktiver.
4. Fördermöglichkeiten 2024
Die Umstellung auf eine Wärmepumpe wird im Jahr 2024 durch die neue „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ (BEG EM) großzügig unterstützt. Ab Januar 2024 werden die Förderungen nicht mehr über das BAFA, sondern direkt über die KfW abgewickelt. Die Förderung setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die je nach Umrüstung und Haushaltsgröße bis zu 70 % der Kosten decken können.
- Grundförderung: Hauseigentümer können eine Förderung von 30 % der förderfähigen Kosten erhalten.
- Klimabonus: Bei der Nutzung klimafreundlicher Kältemittel oder der Installation von Erdwärmepumpen erhöht sich die Förderung um 10 %.
- Einkommensbonus: Haushalte mit einem zu versteuernden Einkommen unter 40.000 € pro Jahr erhalten weitere 10 % Förderung.
Insgesamt können somit bis zu 70 % der Investitionskosten durch staatliche Förderungen gedeckt werden, was die Anschaffung einer Wärmepumpe finanziell sehr attraktiv macht. Zusätzlich bietet die KfW zinsgünstige Kredite von bis zu 120.000 € pro Wohneinheit an, um die verbleibenden Kosten zu decken.
Förderkategorie | Förderhöhe |
---|---|
Grundförderung | 30 % der Kosten |
Klimabonus | 10 % |
Einkommensbonus | 10 % |
Maximale Förderung | Bis zu 70 % der Kosten |
5. Antragstellung und Durchführung
Für die Beantragung der Fördermittel ist es entscheidend, dass der Antrag vor Beginn der Umrüstungsarbeiten gestellt wird. Ein Fachunternehmen muss in den Prozess eingebunden werden und die technischen Anforderungen für die Förderung bestätigen. Nach der Antragstellung haben Hauseigentümer bis zu drei Jahre Zeit, um die Umstellung abzuschließen.
Besonders vorteilhaft ist die Übergangsregelung für Anträge, die zwischen Januar und August 2024 gestellt wurden. Diese können bis zum November 2024 nachträglich eingereicht werden, sodass auch begonnene Projekte von den neuen Förderungen profitieren können.
6. Fazit
Die Umrüstung von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe bietet nicht nur erhebliche Vorteile für den Klimaschutz, sondern auch für die eigenen Finanzen. Durch die geringeren Betriebskosten und die großzügigen staatlichen Förderungen, die bis zu 70 % der Investitionskosten abdecken können, amortisieren sich die anfänglichen Kosten bereits nach wenigen Jahren. Darüber hinaus sind Wärmepumpen langlebig, wartungsarm und machen Haushalte unabhängiger von fossilen Brennstoffen.
Wenn Sie über eine Umstellung nachdenken, hilft Ihnen GREENOX dabei, die passende Wärmepumpe für Ihr Gebäude zu finden, die Fördermittel zu beantragen und die Installation reibungslos durchzuführen. Gemeinsam tragen wir zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Zukunft bei, während Sie gleichzeitig Ihre Heizkosten senken und langfristig von den Einsparungen profitieren.