Im Jahr 2025 bietet die Bundesregierung umfangreiche Förderprogramme für Solarthermie-Anlagen, die Hausbesitzern und Investoren helfen sollen, in erneuerbare Energien zu investieren und gleichzeitig die Energiekosten zu senken. Diese Förderungen spielen eine zentrale Rolle in der deutschen Energiewende, indem sie den Umstieg auf nachhaltige Heiztechnologien fördern.
Die Bedeutung der Solarthermie
Solarthermie-Anlagen nutzen die Sonnenenergie, um Wärme für die Warmwasserbereitung und zur Unterstützung von Heizsystemen bereitzustellen. Diese Technologie ist besonders attraktiv, da sie nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert, sondern auch langfristig die Energiekosten reduziert. Durch staatliche Förderungen wird die Investition in Solarthermie finanziell attraktiver, was die Verbreitung dieser Technologie fördern soll.
Förderprogramme im Überblick
Im Jahr 2025 wurden die Zuständigkeiten für die Solarthermie-Förderung neu geregelt. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist nun für die Förderung von Heizungsanlagen, einschließlich Solarthermie, verantwortlich, während das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) weiterhin Maßnahmen zur Verbesserung der Gebäudehülle und der Anlagentechnik (außer Heizung) fördert. Das zentrale Förderprogramm für Hausbesitzer und Investoren ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM). Dieses Programm bietet eine Grundförderung von 30 % der förderfähigen Kosten für Solarthermie-Anlagen. Zusätzlich können folgende Boni in Anspruch genommen werden:- Klimageschwindigkeits-Bonus: Ein zusätzlicher Bonus von 20 %, der gewährt wird, wenn eine alte, fossil betriebene Heizung durch eine klimafreundliche Heizung, wie beispielsweise eine Solarthermie-Anlage, ersetzt wird. Dieser Bonus soll den Übergang zu erneuerbaren Energien beschleunigen.
- Einkommens-Bonus: Selbstnutzende Eigentümer mit einem zu versteuernden Haushaltsjahreseinkommen von unter 40.000 € können einen zusätzlichen Bonus von 30 % erhalten, was die finanzielle Belastung weiter reduziert.
Die Kombination dieser Fördermöglichkeiten ermöglicht es, bis zu 70 % der förderfähigen Kosten zu decken, was eine erhebliche finanzielle Entlastung darstellt.
Förderfähige Kosten
Die Förderung umfasst eine Vielzahl von Kosten, die im Zusammenhang mit der Installation und dem Betrieb einer Solarthermie-Anlage entstehen. Dazu gehören:
- Anschaffungskosten: Hierzu zählen die Solarkollektoren, Speicher, Solarstationen, Aufständerungen und Regelungssysteme.
- Installationskosten: Alle Arbeiten, die für die Installation der Solarthermie-Anlage notwendig sind, einschließlich der Demontage bestehender Systeme.
- Umfeldkosten: Dazu gehören notwendige bauliche Anpassungen, wie die Einrichtung eines neuen Heizungsraums oder andere bauliche Maßnahmen.
- Optimierungskosten: Maßnahmen zur Effizienzsteigerung bestehender Heizsysteme, die in Kombination mit der Solarthermie betrieben werden.
Beispielrechnungen
Um die Wirkung der Förderung zu veranschaulichen, hier eine Beispielrechnung:
Posten | Kosten | Förderung (30 %) | Kosten nach Förderung |
---|---|---|---|
Flachkollektoren mit Speicher | 11.000 € | 3.300 € | 7.700 € |
Solarstation und Aufständerung | 3.000 € | 900 € | 2.100 € |
Installationskosten | 2.500 € | 750 € | 1.750 € |
Gesamtkosten | 16.500 € | 4.950 € | 11.550 € |
Hinweis: Die angegebenen Fördersätze beziehen sich auf die Basisförderung von 30 %. Durch zusätzliche Boni, wie den Klimageschwindigkeits-Bonus (20 %) und den Einkommens-Bonus (30 %), kann die Gesamtförderung auf bis zu 70 % der förderfähigen Kosten steigen. Die tatsächliche Förderung hängt von den individuellen Voraussetzungen ab.
Nachrüstung Solarthermie für Warmwasser
Posten | Kosten | Förderung (30 %) | Kosten nach Förderung |
---|---|---|---|
Nachrüstung Solarthermie für Warmwasser | 5.000 € | 1.500 € | 3.500 € |
Installation und Regelsystem | 1.500 € | 450 € | 1.050 € |
Gesamtkosten | 6.500 € | 1.950 € | 4.550 € |
Diese Beispiele zeigen, wie die staatlichen Förderprogramme die Investitionskosten erheblich reduzieren können.
Technische Anforderungen
Um die Förderung zu erhalten, müssen Solarthermie-Anlagen bestimmte technische Anforderungen erfüllen. Diese Anforderungen stellen sicher, dass nur hocheffiziente und umweltfreundliche Systeme gefördert werden:
- Mindestleistung: Die Anlage sollte eine angemessene jährliche Energieausbeute pro Quadratmeter Kollektorfläche erzielen. Konkrete Werte können den aktuellen technischen Mindestanforderungen entnommen werden.
- Zertifizierung: Die Komponenten der Anlage müssen den geltenden Qualitätsstandards entsprechen. Es wird empfohlen, zertifizierte Produkte zu verwenden, die Effizienz und Zuverlässigkeit gewährleisten.
- Mess- und Regeltechnik: Bei größeren Anlagen ist die Installation geeigneter Messinstrumente zur Überwachung der solaren Erträge vorgeschrieben, um einen effizienten Betrieb sicherzustellen.
Antragsverfahren und praktische Tipps
Um eine Förderung zu erhalten, müssen Hausbesitzer und Investoren mehrere Schritte durchlaufen:
- Fachliche Beratung: Vor der Antragstellung ist eine Beratung durch einen zertifizierten Energieberater erforderlich. Diese Beratung wird ebenfalls gefördert und stellt sicher, dass alle technischen und administrativen Anforderungen erfüllt werden.
- Antragstellung: Der Antrag muss über die KfW eingereicht werden. Dabei können Antragsteller zwischen einem Zuschuss und einem zinsgünstigen Kredit wählen.
- Kombination von Förderprogrammen: Es ist möglich, verschiedene Förderprogramme miteinander zu kombinieren, um die maximale Förderung zu erhalten. Besonders vorteilhaft ist die Kombination von BEG Einzelmaßnahmen mit regionalen und lokalen Förderprogrammen.
Regionale und lokale Förderungen
Zusätzlich zu den bundesweiten Programmen gibt es zahlreiche regionale und lokale Förderungen, die weitere finanzielle Anreize bieten. Diese Programme können mit den Bundesmitteln kombiniert werden, um die Gesamtkosten weiter zu senken.
Beispiele für regionale Förderungen:
Förderart | Anbieter | Förderung |
---|---|---|
Landesförderungen | Bundesländer | Zusätzliche Zuschüsse für die Installation von Solarthermie-Anlagen |
Kommunale Programme | Städte und Gemeinden | Eigenständige Förderprogramme zusätzlich zu den Bundesmitteln |
Förderungen durch Energieversorger | Private Energieversorger | Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für Solarthermie-Anlagen |
Fazit
Die Solarthermie-Förderung 2025 bietet eine wertvolle Möglichkeit, in nachhaltige Energietechnologien zu investieren und dabei von umfangreichen staatlichen Unterstützungen zu profitieren. Mit den richtigen Maßnahmen können Hausbesitzer und Investoren ihre Energiekosten langfristig senken und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Eine frühzeitige Planung und Beratung sind entscheidend, um die maximalen Förderungen zu sichern und die Investition optimal zu gestalten.